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Bornavirus-Studie in Maitenbeth: erste Ergebnisse im Herbst 2022

Seit 2019 sind in Maitenbeth zwei Fälle von Erkrankungen mit der Borna’schen Krankheit aufgetreten. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Institut für Mikrobiologie am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) nutzen diese Häufung, um mehr über die seltene Krankheit zu erfahren. 

Die Borna’sche Krankheit ist seit mehr als 250 Jahren bekannt, bisher aber kaum erforscht. 2018 wurde der Erreger erstmals als Ursache für schwere Gehirnentzündungen bei Menschen nachgewiesen. In Maitenbeth haben sich seit Ende 2019 zwei Kinder mit dem Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) infiziert, beide sind an den Folgen der Krankheit gestorben. Auf Grund dieser Häufung führen das LGL und das UKR in der Gemeinde eine Studie durch. Die sogenannte BOSPEK-Studie (Studie zum klinischen Spektrum von Infektionen mit Borna Disease Virus 1) soll den Forschern mehr über das klinische Spektrum von BoDV-1-Infektionen verraten. Außerdem wollen sie herausfinden, wie das Virus von seinem eigentlichen Wirt, der Feldspitzmaus, zum Menschen gelangt. 

Dazu wurden den Maitenbethern Blutproben und Nasenabstriche entnommen, die nun im Labor untersucht werden. Die Ergebnisse werden derzeit in Zusammenschau mit den Daten aus dem Fragebogen ausgewertet. Auf Anfrage teilte uns das LGL außerdem mit, dass man im Herbst 2022 erste Ergebnisse präsentieren wolle. 

Foto: I, Dodoni, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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