Schulstart in Bayern mit deutlich mehr Schülerinnen und Schülern (insgesamt 1,68 Mio.) – davon kommen 30.000 aus der Ukraine
Schulstart in Bayern – Zahlen, Daten, Fakten zum Schuljahr 2022/2023
Das neue Schuljahr beginnt mit deutlich steigenden Schülerzahlen: Für mehr als 1,68 Millionen Schülerinnen und Schüler im Freistaat beginnt heute der erste Schultag nach den Ferien. Das bedeutet fast 46.000 oder 2,8 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler als im Vorjahr. Bei den Erstklässlern ist ein Anstieg auf rund 130.000 Schülerinnen und Schüler zu verzeichnen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von rund 9.500 Kindern oder knapp 8 Prozent. Grund sind die stark gestiegenen Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren. Zudem werden aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler in das deutsche Schulsystem integriert.
Brückenklassen für Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine
Mit ihrem Rahmenkonzept ermöglicht die bayerische Staatsregierung eine dauerhafte Integration der aus der Ukraine geflüchteten Schülerinnen und Schüler in das bayerische Schulsystem. Es wird mit rund 30.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine gerechnet, die (vor allem an der Grundschule) in den Regelunterricht integriert werden oder besondere Angebote wie die schulartunabhängigen Brückenklassen besuchen. Schülerinnen und Schülern, die vor der Rückkehr in die Ukraine stehen, werden Freiräume ermöglicht, um sich auf den Wiedereintritt in das ukrainische Bildungswesen vorzubereiten.
Schulartübergreifende Neueinstellungen
Der Freistaat hat zum neuen Schuljahr mehr als 4.300 Lehrkräfte neu in den Schuldienst – in aller Regel verbeamtet auf Planstellen – eingestellt. Angesichts der derzeitigen Situation – coronabedingte Personalausfälle, der angespannte Bewerbermarkt sowie die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Fluchtbewegungen – ist es eine zunehmende Herausforderung, den Bedarf an Lehrkräften zu decken. Aktuell betrifft dies vor allem die Grund-, Mittel- und Förderschulen. Auch durch Aufgaben jenseits des normalen Unterrichts wie zum Beispiel Ganztag, Inklusion oder Unterstützungsstrukturen im Bereich digitale Bildung ist der Bedarf an Lehrkräften in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Ausbau von schulischem Ganztag und Mittagsbetreuung
Zum neuen Schuljahr wurden in Bayern auch die Angebote im schulischen Ganztag und in der Mittagsbetreuung ausgebaut. Zudem werden die Programme zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie wie etwa das Programm „gemeinsam.Brücken.bauen“ (gBb) fortgesetzt. Damit werden besonders die durch die Pandemie benachteiligten Schülerinnen und Schüler beim Lernen und in den Sozialkompetenzen intensiv gefördert. Es unterstützen hier auch die Schulpsychologen und Beratungslehrer.
Foto: © inn-sider.de