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Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornographie – Hausdurchsuchungen in Mühldorf & Altötting

Die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn hat in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein am Dienstag, 12. März 2024, insgesamt 13 Objekte in den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn durchsucht. Im Zuge mehrerer Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte wurde eine Vielzahl an Beweismitteln sichergestellt.

In den vergangenen Jahren ist ein sehr starker Anstieg der Straftaten im Zusammenhang mit der Verbreitung pornographischer Inhalte und speziell der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte zu erkennen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd war im Deliktsbereich „Verbreitung pornographischer Inhalte“ von 2021 auf 2022 eine Steigerung der Fallzahlen von 504 Taten auf 721 Taten (+43,1 %) festzustellen.

Koordiniertes Vorgehen gegen Kinderpornographie in Mühldorf & Altötting

Um die Verbreitung von Kinderpornographie konsequent zu bekämpfen, unternehmen Polizei und Justiz bereits seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen. Zur qualifizierten und effizienteren Abarbeitung des bisherigen und in Erwartung des zukünftigen Anzeigenaufkommens hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd eigene „Arbeitsgruppen Kinderpornographie“ bei den drei Kriminalpolizeiinspektionen und der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn eingerichtet. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit allen Delikten im Zusammenhang mit dem Besitz und der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornographie und arbeiten hierbei eng mit den Staatsanwaltschaften und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammen, bei der bereits seit Oktober 2020 das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) angesiedelt ist. Bei der Staatsanwaltschaft Traunstein sind mittlerweile ein Staatsanwalt als Gruppenleiter und drei Staatsanwältinnen speziell für die Verfolgung kinder- und jugendpornographischer Straften zuständig, während bis Ende 2021 nur zwei Staatsanwältinnen in diesem Deliktsbereich tätig waren.

13 Durchsuchungen – Umfangreiches Datenmaterial sichergestellt

Am Dienstag (12. März 2024) führten die Beamten der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei Traunstein und der Zentralen Einsatzdienste (ZED) Traunstein die großangelegte Durchsuchungsaktion durch, die sich gegen insgesamt 13 Beschuldigte, von denen manche noch im Jugendalter waren und der älteste 70 Jahre alt, richtete. Hierbei vollzogen die mehr als 20 Polizisten die von der Staatsanwaltschaft Traunstein beim Ermittlungsrichter erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse gegen die Personen, denen Straftaten im Zusammenhang mit Kinder- und Jugendpornographie vorgeworfen werden. Dabei wurden vom frühen Morgen insgesamt 13 Objekte in den Landkreisen Mühldorf am Inn und Altötting durchsucht.

In den Wohnungen der Beschuldigten stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten, Mobiltelefonen und Speichermedien sicher, die nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden müssen. Bei einem Tatverdächtigen stellte die Polizei zusätzlich eine geringe Menge an Betäubungsmitteln sicher.

Die nun weitergehenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein geführt.

Vorläufige Bilanz von Staatsanwaltschaft und Polizei

Das vorläufige Ergebnis der konzertierten Aktion wird von der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Polizei als Erfolg im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornographie gewertet.  Durch die Aktion wurde den Tatverdächtigen deutlich aufgezeigt, dass sie sich in der vermeintlichen Anonymität des Internets nicht sicher fühlen dürfen. Da hinter jedem Fall von Kinder- und Jugendpornographie Opfer und Schicksale stehen, werden Polizei und Justiz auch in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln daran arbeiten, den Straftätern das Handwerk zu legen.

Beitragsbild von Stephan Wusowski auf Pixabay

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