Kultur und Geschichte

Die letzten Tage im April 1945: Befreiung des KZ-Außenlagerkomplexes Mühldorf

Die letzten Kriegstage bis zur endgültigen Befreiung am 8. Mai 1945 waren dramatisch. Das nationalsozialistische KZ-System zerfiel zusehends – dennoch wurden viele der verbliebenen Häftlinge auf mörderische Todesmärsche gezwungen und zunehmend planlos durch Deutschland getrieben. Mühldorfs Stadtarchivar Edwin Hamberger geht in seinem Vortrag auf die Wirren dieser letzten Kriegstage ein. Das Schicksal der Häftlinge im KZ-Außenlagerkomplex Mühldorf und ihre Befreiung ist dabei ein Schwerpunkt des Vortrags.

Die Veranstaltung findet in der Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“ statt, die mit zahlreichen Objekten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten einen Einblick in eine Zeit bietet, die bis heute nachwirkt: Ab Mitte 1944 wurde im Mühldorfer Hart eine Bunkeranlage für die Rüstungsproduktion gebaut. Dafür richteten die Nationalsozialisten mehrere Außenlager des KZ Dachau im Landkreis Mühldorf ein. Bis zu ihrer Befreiung Ende April waren über 8.000 zumeist jüdische KZ-Häftlinge aus ganz Europa in den Landkreis verschleppt und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen worden. 

Der Vortrag findet am Freitag, 6. Mai 2022, um 17 Uhr im Haberkasten, 2. OG, Fragnergasse 3, Mühldorf a. Inn statt.

Der Vortrag ist kostenlos. Es fällt lediglich der reguläre Eintrittspreis von € 3,- bzw. der ermäßigte von € 1,50 an. Die Anmeldung entweder unter 08631 / 699 – 980 oder unter info@museum-muehldorf.de ist erforderlich.

Foto: Um die letzten Tage im April 1945 dreht sich die Themenführung mit Mühldorfs Stadtarchivar Edwin Hamberger in der NS-Dauerausstellung im Mühldorfer Haberkasten |© Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn

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