Ratgeber

Solarstrom vom Balkon – Energieberatung des VerbraucherService Bayern

Private Haushalte spielen eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Bislang lieferten sie rund die Hälfte des regenerativen Stroms. Beim Versuch, möglichst jedes Potential auszuschöpfen, liegen jetzt kleine Anlagen wie Stecker-PV-Geräte, sogenannte „Balkon-Kraftwerke“ im Trend. Dazu gibt es Tipps vom VerbraucherService. 

„Strom selbst erzeugen und verbrauchen liegt im Trend. Eine Alternative zur großen Solaranlage auf dem Dach sind Stecker-Solargeräte für Balkon oder Terrasse“, erklärt Peter Pospischil, Energieberater beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). Diese wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um und sind damit Strom erzeugende Geräte für den Eigenbedarf. Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es vor Anbringen an der Balkonbrüstung oder der Hauswand der Zustimmung von Vermieter oder Eigentümergemeinschaft. Auf dem Balkon ist das Aufstellen eines Moduls ohne Zustimmung möglich.

Der selbsterzeugte Strom fließt in die Steckdose und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine. „Achten Sie beim Kauf auf steckerfertige Geräte und auf die Einhaltung des Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. Melden Sie Stecker-Solargeräte bei der Bundesnetzagentur, dem örtlichen Netzbetreiber und der Hausverwaltung an“, rät Pospischil. 

Ein typisches Stecker-Solar-Modul ist einen Meter mal 1,70 Meter groß, hat eine Leistung von rund 300 Watt, kostet mit Wechselrichter etwa 500 Euro und erzeugt je nach Standort 200 bis 300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Wenn das Gerät weniger als 800 Watt leistet und die Netzrückspeisung geringer als vier Prozent des Jahresstrombezugsausfällt, ist jeder Zähler geeignet. Bei einer höheren Netzrückspeisung ist ein Zähler mit Rücklaufsperre nötig.

Weiterführende Informationen sind zu finden unter: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/neue-trends-kleinwindanlagen-und-solarstrom-vom-balkon.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zum Thema Strom aus erneuerbaren Energien. Sie ist je nach Angebot kostenfrei bzw. kostet 30 Euro. Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Seit Jahresbeginn gibt es eine Kooperation des Landkreises Mühldorf a. Inn mit dem VerbraucherService Bayern im KDFB e.V..

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation und das hervorragende Angebot, das wir unseren Bürgerinnen und Bürgern bieten können,“ so Wirtschaftsförderer Thomas Perzl. Terminvereinbarungen für alle Angebote sind möglich über die kostenlose Hotline 0800 – 809 802 400 oder für die Energiesprechstunden vom Landratsamt Mühldorf a. Inn bei Andrea Schuur unter Tel.: 08631/699 -357

Bild: Beispielfoto | © unsplash.com

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