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Haushaltsentwurf 2025 verabschiedet: Landkreis Mühldorf a. Inn vor finanziellen Herausforderungen

Der Landkreis Mühldorf a. Inn steht vor großen finanziellen Herausforderungen: Steigende Kosten und Invesitionsdruck machen den Kommunen zu schaffen. Dennoch hat sich der Kreistag auf einen Haushaltsentwurf geeinigt. Immerhin einen Lichtblick gibt es: das InnKlinikum.

Der Kreistag des Landkreises Mühldorf a. Inn hat den Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 mit deutlicher Mehrheit angenommen. Mit 37 Ja-Stimmen zu 11 Gegenstimmen wurde ein Budget beschlossen, das bei einem Gesamtvolumen von 213 Millionen Euro vor allem auf Sparmaßnahmen und gezielte Investitionen setzt.

Angespannte Finanzlage

Landrat Max Heimerl betonte, dass die kommunalen Finanzen weiterhin unter großem Druck stehen. Während die bayerischen Kommunen 2022 noch ein finanzielles Plus verzeichneten, endete das Jahr 2023 mit einem Defizit von 2,5 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich das Minus sogar auf 5 Milliarden Euro. Auch der Landkreis Mühldorf kämpft mit erheblichen Kostensteigerungen, unter anderem durch eine um 3,7 Millionen Euro gestiegene Bezirksumlage und höhere Sozial- und Jugendhilfekosten. Dennoch ist es dem Kreistag gelungen, sich auf einen Haushaltsentwurf für den Landkreis Mühldorf zu einigen.

„Die Lage ist schwierig, aber wir haben sie im Griff“, erklärte Heimerl. Um die Belastungen zu stemmen, wird die Kreisumlage um 1,2 Prozentpunkte auf 56,5 Prozent erhöht. Dennoch sollen die zusätzlichen Kosten von den Kommunen nicht vollständig getragen werden.

Sparen und gezielt investieren

Trotz der schwierigen Ausgangslage bleibt der Landkreis strategisch aktiv. So stehen weiterhin Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro für das Sonderpädagogische Förderzentrum Waldwinkel im Haushaltsentwurf. Weitere Schwerpunkte sind:

  • Schulbau: 10 Millionen Euro, u. a. für den Ersatzneubau des Förderzentrums Aschau und Erweiterungen an Gymnasien in Waldkraiburg und Mühldorf.
  • Straßenbau: 1 Million Euro, hauptsächlich für Oberbauverstärkungen.
  • Innklinikum: 7 Millionen Euro, davon 2,8 Millionen Euro für den neuen Pflegebereich am Standort Mühldorf.

Der Schuldenstand des Landkreises wird bis Ende 2025 voraussichtlich auf 68 Millionen Euro steigen, was sowohl auf bestehende als auch neue Kreditermächtigungen zurückzuführen ist.

Positive Entwicklungen beim Krankenhausdefizit

Ein Lichtblick ist die Entwicklung beim Defizit des InnKlinikums. Für 2025 wird ein Rückgang auf 24 Millionen Euro erwartet, die sich der Landkreis Mühldorf und der benachbarte Landkreis Altötting teilen.

„Wir legen Ihnen in schwierigen Zeiten einen genehmigungsfähigen Haushalt vor, der unsere Handlungsfähigkeit sichert“, fasste Heimerl zusammen.

Foto: © Myriams-Fotos auf Pixabay

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