Bayern startet 6G-Initiative für Mobilkommunikation der Zukunft
Die Beteiligung an der Entwicklung von Zukunftstechnologien ist entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Technologiestandorts Bayern. Mit der heute beschlossenen 6G-Initiative investiert der Freistaat weiterhin frühzeitig in den Forschungs- und Entwicklungsbereich künftiger Mobilkommunikation. Ziel ist es, die bayerische Wirtschaft optimal auf den Einsatz der Mobilkommunikation der 6. Generation (6G) mit dem Zielhorizont im Jahr 2030 vorzubereiten.
Die 6G-Initiative knüpft an die Initiative für Künstliche Intelligenz (KI) aus der Hightech Agenda Bayern an. Denn KI-Anwendungen und KI-Methoden benötigen Daten, welche durch 6G in Zukunft zuverlässig und zur richtigen Zeit mit hoher Qualität zur Verfügung gestellt werden sollen. Bedeutende Innovationssprünge werden von 6G hinsichtlich intelligenter und an die Umgebung anpassungsfähiger Kommunikation, Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit kritischer Infrastruktur erwartet.
Im Rahmen der bayerischen 6G-Initiative werden drei eng miteinander verzahnte Maßnahmen umgesetzt, für die Bayern insgesamt allein in den Jahren 2021 und 2022 5 Mio. Euro bereitstellen will:
6G-Pilotvorhaben „6G Zukunftslabor Bayern – 6G Future Lab Bavaria“
Das Pilotvorhaben mit Leuchtturmcharakter an der Technischen Universität München soll die wichtigsten Grundlagen für 6G erforschen und sie für weitere wissenschaftliche Untersuchungen, Weiterentwicklung und Standardisierung aufbereiten. Stichwort dabei ist die notwendige Kopplung der physikalischen und digitalen Welt („digital twin“). Forschungsschwerpunkte liegen auf den Kernbereichen Nachhaltigkeit, Netzmanagement, Ausfallsicherung und Präzisierung.
Vernetzungsplattform für Wissenschaft und Wirtschaft
Alle relevanten Akteure im 6G-Forschungsbereich sollen durch die „6G Themenplattform Bayern“ frühzeitig miteinander vernetzt werden – unter anderem Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und innovative Firmen. Durch intensiven Austausch sollen sie in die Lage versetzt werden, 6G aktiv mitzugestalten.
Förderaufruf für 6G-Verbundforschungsvorhaben
Der gezielte Transfer von Know-How aus der Wissenschaft in die Wirtschaft soll konsequent verstetigt werden. Mit Hilfe eines Förderaufrufs sollen Ideen zu innovativen Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationsvorhaben im Bereich 6G gesammelt werden. Hiervon können vor allem kleine und mittelständische Unternehmen über ganz Bayern hinweg profitieren. Die ersten Kooperationsvorhaben im Rahmen der Technologieförderprogramme sollen nach dem Stadium der grundlegenden Forschungsarbeiten im Jahr 2023 starten