Meldung des Tages

Bayern schließt Clubs und verhängt Lockdown für Ungeimpfte

Um die massiv gestiegenen Inzidenzen im Freistaat zu drücken, beschließt die bayrische Staatsregierung harte Maßnahmen. So sollen Clubs, Bars und die gesamte Nachtgastronomie wieder geschlossen werden. Auch die Christkindlmärkte im ganzen Land werden abgesagt. Für Ungeimpfte gilt ein „De-facto-Lockdown“.

Wie bereits im letzten Jahr soll auch die diesjährige Weihnachtszeit mit einem „Wellenbrecher“ beginnen. Das Versprechen, die Impfung würde das Ende der Maßnahmen bedeuten, hat sich – zumindest in Bayern – nicht bewahrheitet. So sollen Sport- und Kulturveranstaltungen nur noch mit wenigen Zuschauern möglich sein, die Nachtgastronomie muss vollständig schließen. Angedacht sind vorerst drei Wochen – wie schnell aus wenigen Wochen mehre Monate werden können, dürfte jedem bewusst sein.

Besonders hart trifft es Menschen, die das Pech haben, in einem Corona-Hochinzidenzgebiet zu leben. Hier gilt der Lockdown für alle, betroffen sind Freizeit-, Sport- und Kulturveranstaltungen, die Gastronomie und Hotellerie, Sport- und Kulturstätten. Die Schulen bleiben geöffnet, Hochschulen müssen ihre Lehrveranstaltungen digital abhalten. Diese Maßnahmen gelten in Landkreisen mit einer Inzidenz über 1.000. Die Maßnahmen enden, wenn die Region fünf Tage unter 1.000 liegt. Aktuell sind davon unter anderem die Landkreise Mühldorf und Altötting betroffen.

Auch in Sachen Impfpflicht scheint den bayrischen Landesvater sein Geschwätz von gestern nicht mehr wirklich zu interessieren. Die schließt er jetzt nämlich ganz und gar nicht mehr aus. Im Gegenteil: Ab Februar 2022 soll nach Willen des CSU-Vorsitzenden aus der freiwilligen eine verpflichtende Impfung werden. Zu einer möglichen Ausgangssperre für Ungeimpfte, wie sie in Sachsen beschlossen wurde, will sich Söder im Interview bei der Tagesschau nicht abschließend äußern: „In der Theorie klingt das ganz gut, in der Praxis schwieriger.“ Bedenken habe man vor allem bezüglich der Verfassungsmäßigkeit. Zumindest hier scheint der Ministerpräsident seine Lektion gelernt zu haben.

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