Sicherheitslage 2024 im Dienstbereich der Polizei Wasserburg
Die Polizei Wasserburg informierte am 24. Juni 2025 in einem Sicherheitsgespräch mit den Bürgermeistern über die Kriminalitäts- und Verkehrslage des Jahres 2024. Der Dienstbereich umfasst 12 Gemeinden mit rund 47.200 Einwohnern.
🔹 Kriminalitätsentwicklung
- Straftaten gesamt: 1.139 (−15,6 % gegenüber 2023)
- Aufklärungsquote: 73,5 % (2023: 70,3 %)
- Tatverdächtige: 765 Personen (−4,3 %), davon 27,4 % ausländischer Herkunft (konstant zum Vorjahr)
- Tatverdächtige unter 21 Jahren: 18,4 % (2023: 22,6 %)
Auffälligkeiten:
- Diebstahl insgesamt: leicht gestiegen (+1,7 %)
- Schwere Diebstähle: +23 %
- Ladendiebstähle: +14,6 %
- Fahrraddiebstahl: konstant (26 Fälle)
- Wohnungseinbrüche: 12 (davon 8 erfolglos)
- Körperverletzung:
- einfache: −9,1 %
- schwere/gefährliche: −53,1 %
- Rohheitsdelikte insgesamt: −13,5 %
- Sexualdelikte: 55 Fälle (−8,3 %), Schwerpunkt: Verbreitung pornografischer Inhalte (30 Fälle)
- Sachbeschädigung: −38,3 %, an Kfz: −36,1 %
- Vermögens-/Fälschungsdelikte: −9,5 %, Warenkreditbetrug: −16,1 %
- Rauschgiftkriminalität: −71,3 % (48 Fälle, Rückgang v.a. durch neues Cannabisgesetz ab April 2024)
- Angriffe auf Polizeibeamte: 25 Fälle (Vorjahr: 19)
Schadenshöhe:
Gesamtschaden 2024: ca. 1,1 Mio. € (2023: über 16 Mio. € durch mehrere Großbrände)
🚗 Verkehrslage
- Unfälle gesamt: 1.395 (−5 %)
- Verletzte: 252 (−41)
- Todesopfer: 6 (wie 2023)
- Unfallflucht: 235 Fälle (+13,5 %)
- Aufklärungsquote: 66,8 % (deutlicher Anstieg ggü. 2023: 41 %)
- Hauptunfallursachen:
- Abbiege-/Wende-/Rückfahrfehler (17 %)
- Missachtung der Vorfahrt (7 %)
- Alkoholunfälle: 21 (10 Verletzte, 0 Tote)
- Schulwegunfälle: keine
📊 Fazit
Die Polizeiinspektion Wasserburg verzeichnete 2024 in nahezu allen relevanten Deliktsbereichen positive Entwicklungen – insbesondere beim Rückgang der Gewalt-, Drogen- und Eigentumsdelikte. Auch die Verkehrslage zeigt eine leichte Entspannung. Die Einführung des neuen Cannabisgesetzes hat sich deutlich auf die Rauschgiftstatistik ausgewirkt.
Beitragsbild: Polizeiinspektion Wasserburg am Inn