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Prof. Dr. Angelika Niebler: „Die Renovierungsinitiative der EU-Kommission ist zu begrüßen, eine Mehrbelastung für Mieter und Eigentümer aber zu unterbinden.“

14. Oktober 2020 – Im Rahmen des Green Deals hat die EU-Kommission heute eine Strategie zur Renovierung von Gebäuden vorgelegt. Um das von der EU-Kommission vorgeschlagene Ziel zur Senkung der Klimagase zu erreichen, müssten die Treibhausgase aus Gebäuden um 60 Prozent und ihr Energiebedarf um 14 Prozent verringert werden. Entsprechend sollen bis 2030 35 Millionen Gebäude in Europa renoviert und klimafreundlich gemacht werden.

„Gebäude verbrauchen 40% der Energie in Europa. In Bayern entfallen zudem aktuell 30 % der CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor, wovon wiederum der überwiegende Anteil durch den Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser entsteht.

Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir unsere Gebäude dringend energieeffizienter machen. Das Vorhaben der EU-Kommission, die Gelder des EU-Wiederaufbaufonds auch für Renovierungen zu nutzen, ist vernünftig und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Zukunftsfeste, energieeffizientere Gebäude schonen unsere Ressourcen und helfen dabei, langfristig Geld zu sparen. Im letzten Jahr konnten die Betriebe des Bauhauptgewerbes ihren Umsatz auf 135 Mrd. Euro steigern, wovon ein Fünftel von Betrieben mit Sitz in Bayern erbracht wurde. Renovierungsprogramme können diese positive Entwicklung weiter unterstützen und sichern wichtige Arbeitsplätze in der Bau- und Handwerksbranche.

Mit dieser Initiative können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den Klimawandel bekämpfen und Arbeitsplätze schaffen. Wichtig wird sein, die Auswirkungen der Renovierungsinitiative der EU für Bayern klar im Blick zu haben und nennenswerte Mehrbelastungen für Mieter und für Eigentümer zu vermeiden. Dafür müssen nun die richtigen Anreizsysteme entwickelt werden.“

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