Mühldorf: Raubüberfall auf Juweliergeschäft – mutmaßlicher Mittäter in Litauen festgenommen
Ein 40 Jahre alter Mann, der im März 2015 als Bandenmitglied bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Mühldorf am Inn mutmaßlich beteiligt war, konnte jetzt auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls nach langwierigen Ermittlungen in einer Wohnung in Litauen verhaftet werden. Das Auslieferungsverfahren wird durch die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein eingeleitet.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei besteht hinsichtlich des nachfolgenden Sachverhalts ein dringender Tatverdacht: Der gesuchte, mutmaßliche Straftäter und vier seiner Mittäter hatten am 5. März 2015 ein Juweliergeschäft in Mühldorf am Inn betreten, während ein weiterer Mittäter vor der Türe „Schmiere“ gestanden hatte. Aus einer mitgeführten Schreckschusspistole hatte einer der Täter einen Schuss abgegeben und damit die anwesenden Personen in Schach gehalten. Ein anderer hatte mit einer Axt Vitrinen eingeschlagen und daraus Schmuck und Uhren im Wert von etwa 100.000 Euro an sich genommen. Im Anschluss an den Überfall waren die Täter mit einem Fahrzeug geflüchtet, welches zuvor in München gestohlen worden war.
Die insgesamt sechs Täter hatten sich nach dem Überfall ins Ausland abgesetzt. Fünf der Gesuchten konnten später nach und nach in verschiedenen Ländern festgenommen werden. Ein 40-Jähriger aus Litauen war bis zuletzt flüchtig und hatte sich den deutschen Strafverfolgungsbehörden lange entziehen können.
Von der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein war das für zielgerichtete Personenfahndungen zuständige Fachkommissariat K6 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim mit der Fahndung nach dem Tatverdächtigen beauftragt worden. Es folgten umfangreiche Ermittlungen der Kripo im In- und Ausland und am 30. Mai 2022 konnte der gesuchte 40-Jährige schließlich in Kooperation mit den litauischen Polizeibehörden in einer Wohnung in Kaunas (Litauen) lokalisiert und festgenommen werden.
Das juristische Verfahren zur Auslieferung des Mannes wird durch die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein eingeleitet. In Deutschland droht dem 40-Jährigen wegen besonders schweren Raubes und schweren Diebstahls eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.
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