Kultur und Geschichte

Lageralltag im KZ-Außenlager Mühldorf

Die Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“ bietet mit zahlreichen Objekten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten einen Einblick in eine Zeit, die bis heute nachwirkt: Ab Mitte 1944 wurde im Mühldorfer Hart eine Bunkeranlage für die Rüstungsproduktion gebaut. Dafür richteten die Nationalsozialisten mehrere Außenlager des KZ Dachau im Landkreis Mühldorf ein. Über 8.000 zumeist jüdische KZ-Häftlinge aus ganz Europa wurden in den Landkreis verschleppt und zu unmenschlicher Arbeit gezwungen.

Harte Zwangsarbeit und unmenschliche Bedingungen bestimmten den Alltag der Häftlinge. Die Themenführung von Historiker Hannes Roth am Sonntag, 22. Mai 2022,  um 15Uhr beschäftigt sich genau mit diesem Aspekt des Häftlingslebens: „Lageralltag im KZ-Außenlager Mühldorf“. Die Führung thematisiert das Leid der knapp 10.000 ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge im Außenlagerkomplex. Als am 2. Mai 1945 die Lager im Landkreis Mühldorf durch US-Amerikanische Soldaten befreit wurden, war nahezu die Hälfte der Häftlinge an den Qualen ihrer Ausbeutung gestorben oder von der SS ermordet worden. Die Führung findet im Haberkasten, 2 OG., Fragnergasse 3, Mühldorf a. Inn statt.

Die Führung ist kostenlos. Es fällt lediglich der reguläre Eintrittspreis von € 3,- bzw. der ermäßigte von € 1,50 an. Um Anmeldung unter 08631/699-980 oder per E-Mail unter info@museum-muehldorf.de wird gebeten.

Bild: Die Dauerausstellung „Alltag, Rüstung, Vernichtung – Der Landkreis Mühldorf im Nationalsozialismus“ bietet mit zahlreichen Objekten, Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten.Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn

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