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Hitzeschutz im Landkreis Mühldorf: Gesundheit im Klimawandel aktiv schützen

Die heißen Sommer der letzten Jahre zeigen: Der Klimawandel ist auch im Landkreis Mühldorf a. Inn längst Realität. Um auf die gesundheitlichen Herausforderungen durch steigende Temperaturen zu reagieren, haben die Wirtschaftsförderung, die AOK Direktion Mühldorf und die Gesundheitsregionplus zur Veranstaltung „Hitzeschutz als kommunale Aufgabe“ ins Landratsamt eingeladen. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie weitere kommunale Vertreterinnen und Vertreter tauschten sich dort über Strategien und Maßnahmen aus.

Klimakrise trifft auf Gesundheit – Was jetzt zu tun ist

Prof. Dr. Christian Schulz von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) stellte in seinem Vortrag eindrücklich dar, wie sich extreme Hitzeperioden auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken – besonders bei älteren Menschen, Kindern oder Menschen mit Vorerkrankungen.

Julia Weiss, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Mühldorf a. Inn, präsentierte konkrete Initiativen im Landkreis. Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich das Gesundheitsamt mit Aufklärungskampagnen rund um Sonnen- und Hitzeschutz. Ein Beispiel: Die Schulung „Clever in Sonne und Schatten“ für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen.

UV-Index-Tafeln: Sichtbarer Schutz für alle

Ein besonders innovativer Beitrag zum Hitzeschutz sind die UV-Index-Tafeln, die im Rahmen des bundesweiten Projekts WATCH OUT AT THE BEACH installiert wurden. Die Tafeln zeigen den tagesaktuellen UV-Höchstwert an und informieren auf einen Blick über geeignete Schutzmaßnahmen.

Landrat Max Heimerl betont die Bedeutung solcher sichtbaren Maßnahmen:
„Die Resonanz auf die ersten Tafeln war sehr positiv – wir freuen uns, das Angebot nun ausweiten zu können.“

Neue UV-Tafeln stehen künftig an zentralen Orten:
📍 Waldbad Waldkraiburg
📍 Naturfreibad Haag i. OB
📍 Kindergarten Niedertaufkirchen
📍 Innklinikum Mühldorf a. Inn

Hitzeaktionsplan in Arbeit

Zusätzlich wird derzeit unter Leitung von Wirtschaftsförderer Tom Perzl ein Hitzeaktionsplan für den Landkreis vorbereitet. Dieser basiert auf lokal erhobenen Daten und soll bereits im Herbst 2025 vorgestellt werden.

Hintergrund: Warum Hitzeschutz so wichtig ist

Längere Hitzeperioden, sogenannte „tropische Nächte“ (Nächte mit Temperaturen über 20 °C) und eine steigende Zahl an UV-intensiven Tagen belasten nicht nur das Wohlbefinden – sie können auch lebensbedrohlich werden. Gerade auf kommunaler Ebene sind präventive Maßnahmen, wie Schattenplätze, Trinkwasserangebote oder gezielte Informationskampagnen, entscheidend.

Beitragsbild: Gemeinsamer Austausch zum Thema Hitzeschutz und Klimawandel im Mühldorfer Landratsamt – für mehr Gesundheit und Sicherheit im Landkreis.
Von links nach rechts: Robert Pötzsch, Bürgermeister Waldkraiburg, Prof. Dr. Christian Schulz, Geschäftsführung und inhaltliche Leitung der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), Elisabeth Schätz, Bürgermeisterin Haag i. Obb., Landrat Max Heimerl, Sebastian Winkler, Bürgermeister Niedertaufkirchen, Julia Weiss, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Mühldorf a. Inn und Thomas Gruber, Teamleiter Markt und Gesundheit AOK Direktion Mühldorf; Bildnachweis: Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn

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