Hetzl wettert gegen SüMö-Pläne der CSU
Bürgermeister Hetzl nutzte die Jahreshauptversammlung der Mühldorfer Geschäfte für eine Rede, die eigentlich in ein Bierzelt gehört hätte. Mit drastischen Worten erteilte er den CSU-Plänen für das SüMö-Gelände eine Absage. Für seine Wortwahl hat er sich mittlerweile entschuldigt – auf Instagram.
Vielleicht noch unter dem Eindruck der deftigen Bierzeltreden von Söder und Aiwanger teilte auch Mühldorfs Bürgermeister Hetzl ordentlich aus: Am 27.10.2023 berichtete der Mühldorfer Anzeiger über die Jahreshauptversammlung der Mühldorfer Geschäfte „Mühldorf vor Ort“. Hetzl nutzte diese Veranstaltung, um seinem Unmut über die CSU-Pläne zur Neugestaltung des SüMö-Geländes Luft zu machen. Der Mühldorfer Anzeiger berichtete über Hetzls Rede vor den Mühldorfer Geschäftsleuten: „Es werde über Pläne diskutiert, die man eigentlich nur als ‚Luftschlösser‘ bezeichnen könne, vielleicht sogar als ‚Schwachsinn‘. Für Hetzl gebe man Geld für eine teure Studie aus, die sich mit ‚unbezahlbaren Hirngespinsten‘ beschäftige.“
Der Unterschied zu Auftritten von Aiwanger und Söder ist aber nicht nur der Ort, also das Bierzelt. Hier erwarten die Fans zurecht, dass über den politischen Gegner, also hauptsächlich die Ampelregierung in Berlin, ordentlich „geledert“ wird. Der Unterschied ist also, dass es bei Söder und Aiwanger hauptsächlich um Scholz, Habeck und Lindner im fernen Berlin geht, bei Hetzl um die Stadtratskolleginnen und -kollegen in Mühldorf.
Mehr zu einem parteipolitischen Auftritt hätte auch die Argumentation Hetzls gepasst, lt. oben bereits zitierten Artikel des Anzeigers sagt Hetzl, „Wir können hier keinen Campus hinstellen, bei dem die Gebäude nur fünf Meter niedriger sind als der Kirchturm.“ Mühldorfs Kirchturm ist 66 m hoch, das wäre ein Gebäude mit 15 – 20 Stockwerken, an andere Stelle war von einer Höhe von 40 Meter für den Campus die Rede, im CSU-Papier hat der angedacht Campus vier Stockwerke. Somit müsste jedes Stockwerk 10 Meter hoch sein?
Mittlerweile hat sich Hetzl über das soziale Netzwerk Instagram für seine Wortwahl entschuldigt. In einem Post schrieb er: „Ich bedauere die konkrete Wortwahl, die in der Diskussion von mir getätigt wurde.“