Familienpakt Bayern fördert seit 2014 Vereinbarkeit von Familie und Beruf
In der Kabinettssitzung vom 8. April 2025 befasste sich die Bayerische Staatsregierung mit dem Familienpakt Bayern, der seit seiner Gründung im Jahr 2014 eine Erfolgsgeschichte darstellt. Mittlerweile zählen über 1.700 Unternehmen zu den Mitgliedern, wobei 81 Prozent aus der Privatwirtschaft stammen. Der Familienpakt wurde gemeinsam von der Staatsregierung, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag sowie dem Bayerischen Handwerkstag ins Leben gerufen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.
Eine familienfreundliche Personalpolitik gilt als entscheidender Wettbewerbs- und Standortfaktor, um qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Studien zeigen, dass für über 80 Prozent der Beschäftigten ein familienfreundlicher Arbeitgeber von großer Bedeutung ist. Die Paktpartner setzen sich dafür ein, dass hochqualifizierte Frauen und Männer aufgrund ihrer Familiengründung keine beruflichen Nachteile erfahren. Der Staat trägt hierzu bei, indem er beispielsweise den bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesbetreuung fördert. Unternehmen können ihre Beschäftigten unterstützen, indem sie Betriebs-Kitas einrichten, feste Plätze in bestehenden Einrichtungen reservieren oder finanzielle Zuschüsse zur Kinderbetreuung anbieten.
Der Familienpakt Bayern bietet verschiedene Unterstützungsangebote:
- Servicestelle: Individuelle Beratung für Unternehmen zur Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen.
- Informationsplattform: Bereitstellung von Best-Practice-Beispielen und Handlungsempfehlungen.
- Netzwerkveranstaltungen: Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung von Unternehmen.
Diese Angebote zielen darauf ab, Unternehmen praxisnahe Lösungen und Anregungen zu bieten, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf effektiv zu gestalten.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen ist die Einführung des Digitalen Bauantrags in Bayern. Dieses Verfahren ermöglicht eine vereinfachte und beschleunigte Bearbeitung von Bauanträgen, was sowohl den Antragstellern als auch den Behörden zugutekommt. Seit der Einführung haben sich bereits zahlreiche Städte und Landratsämter dem digitalen Verfahren angeschlossen, und die Zahl der monatlich eingereichten digitalen Anträge steigt kontinuierlich.
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich weiterhin dafür ein, die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und Unternehmen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen zu unterstützen.
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