Erfreulicher Quotenrückgang
Landkreis Altötting
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Altötting betrug im April 3,3 Prozent, das sind 2 120 Menschen. Im März lag die Quote noch bei 3,6 Prozent, das heißt, 192 Menschen weniger sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es 13 Menschen weniger.
836 Menschen sind älter als 50 Jahre (Vormonat 891), 599 darunter sind älter als 55 Jahre (Vormonat 622). Der Jahresvergleich zeigt neben dem momentanen Rückgang um 55 einen Anstieg um 85 Menschen. „Der Anteil der Älteren über 50 Jahre beträgt 39,4 Prozent“, so Müller, „wir sind bei der Anpassung des Arbeitsmarktes an die veränderten demographischen Bedingungen und bei der Digitalisierung der Arbeitswelt alle gefragt, mit Konzepten, Ideen und Kreativität. Das heißt, wir müssen Abläufe oder Traditionen des Berufsalltags überprüfen. Wir haben sowohl arbeitserleichternde Neuerungen als auch einen höheren Qualifikationsbedarf“, mahnt Müller.
47 Jüngere unter 20 Jahren sind auf Arbeitssuche, im Vorjahresmonat waren es 60. Gegenüber März ist es ein junger Mensch weniger. Die Zahl derer unter 25 Jahren ist im Vormonatsvergleich um 28 auf 196 junge Menschen gesunken, im Vorjahresvergleich sind es 70 weniger geworden.
349 Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt. 262 Bewerber gelten noch als unversorgt. „Das bedeutet für die Arbeitgeber, sich auch um ältere Bewerber zu bekümmern. Zusätzlich eröffnet das gute Angebot für sogenannte Spätstarter auch einen Einstieg ins Berufsleben; für eine Ausbildung ist es nie zu spät“, appelliert Müller.
426 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 250 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 613 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, das sind 158 mehr als im Vergleichsmonat 2020. 328 darunter nahmen eine Erwerbstätigkeit auf, hiervon 285 Kunden der Agentur und 43 Kunden des Jobcenters. In Ausbildung und/oder Qualifizierung meldeten sich insgesamt 101 Menschen ab.
Der Stellenbestand ist im April um ein Angebot auf 679 gestiegen, jedoch gegenüber dem Vorjahr um 37 gesunken. Darunter sind 141 neu Gemeldete. Die jeweils größten Anteile bilden Angebote aus Produktion und Fertigung mit 419 Stellen, Gesundheit und Soziales mit 282 und kaufmännische Dienstleistungen und Handel mit 202 aktuellen Stellen.
Landkreis Mühldorf
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im April 3,6 Prozent, ein Rückgang gegenüber März um 0,4 und gegenüber April des Vorjahres um 0,1 Prozentpunkte.
2 388 Menschen waren im April arbeitslos gemeldet, 216 weniger als im März und 15 weniger als im Vorjahresmonat. 244 jüngere unter 25 Jahren davon 54 unter 20 Jahren sind aktuell gemeldet. Das sind 39 weniger als im Vormonat und 65 weniger als im Vorjahr.
„Von den 565 gemeldeten Ausbildungsstellen im Landkreis sind noch 293 unbesetzt. Auf der anderen Seite haben wir 241 junge Leute, die sich noch nicht entschieden haben“, erläutert Müller, „es ist wichtig, den Service der Berufsberatung zu nutzen, oder seine Fähigkeiten und Neigungen bei einem professionellen Berufswahltest zu überprüfen“, rät Müller.
919 Menschen (Vormonat 949) sind älter als 50 Jahre, darunter 612 (Vormonat 632) über 55 Jahre. Im Vorjahresvergleich sind es 136 Menschen dieser Altersgruppe mehr. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Landkreis Mühldorf im Jahresvergleich um 51,3 Prozent oder 261 Menschen gestiegen, das heißt, 770 Menschen sind aktuell davon betroffen, länger als ein Jahr auf der Suche nach einer Arbeitsstelle zu sein.
„Jeder Mensch in der Situation Langzeitarbeitslosigkeit hat seine Geschichte, seine Gründe und auch seine Auswege aus dieser Situation. Wir brauchen so viele Lösungsvarianten, wie es Unterschiede in dieser Gruppe gibt“, so Müller.
460 Neumeldungen, 13 mehr als im März wurden bearbeitet. 208 davon kamen aus einem Beschäftigungsverhältnis, 86 beendeten eine Ausbildung oder Qualifizierung und 154 meldeten sich aus Nichterwerbstätigkeit. 666 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, wovon 355 eine Erwerbstätigkeit aufnahmen, 94 in Ausbildung gingen und 186 sich in Nichterwerbstätigkeit abmeldeten.
864 Stellen sind im aktuellen Bestand, 91 mehr als im März und 165 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter sind 234 neue Angebote, das sind 70 mehr als im Vormonat. Mit 336 Angeboten aus Produktion und Fertigung, 169 Angeboten in Gesundheits- und Sozialberufen und 93 Stellen bei Logistik, Schutz und Sicherheit sind die Chancen für Fachkräfte sehr gut.