Aiwanger: „Der Industriestandort Bayern muss über Wasserstoff-Pipelines an den Hamburger Hafen angeschlossen werden“
HAMBURG. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich bei einem Besuch in Hamburg über die Wasserstoff-Projekte in der Hafenstadt erkundigt. Gemeinsam mit Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard erörterte der Staatsminister Kooperationsmöglichkeiten und erhielt Informationen über den geplanten ersten deutschen Importterminal für Ammoniak und Wasserstoff. Zudem ließ sich Aiwanger von der Hamburg Port Authority (HPA) über das Vorhaben unterrichten, den Hafenbetrieb in Zukunft mithilfe von Wasserstoff klimaneutral auszugestalten.
Aiwanger: „Hamburg ist auf einem guten Weg in die grüne Wasserstoffzukunft. Als größter deutscher Seehafen hat die Stadt beste Voraussetzungen, zu einer Wasserstoff-Drehscheibe im Norden zu werden. Nach den Prognosen wird in wenigen Jahren 30 Prozent des deutschen Wasserstoffbedarfs über diesen Hafen gedeckt. Wir brauchen rasch ein gut ausgebautes deutsches Wasserstoff-Pipelinenetz, um das Industrieland Bayern an die Importdrehscheiben anzuschließen. Dabei geht es nicht nur um Hamburg. Der Freistaat wird auch mit Pipelines aus Südeuropa mit grünem H2 versorgt werden.“
Der Wirtschaftsminister und die Hamburger Senatorin besuchten auch das bayerische Unternehmen MAN Energy Solutions, das im Hamburger Hafen den weltweiten größten Service-Standort zur Reparatur und Wartung von Schiffsmotoren betreibt. Aiwanger: „MAN produziert mit seiner Tochtergesellschaft H-TEC in Augsburg Wasserstoff-Elektrolyseure und stellt große Dieselantriebe für die Schifffahrt her. Zur Reduzierung fossiler Treibstoffe ist die Umstellung von Diesel- auf Motoren mit Wasserstoff-Derivaten nötig. Ich begrüße, dass MAN mutig in das Wasserstoffgeschäft investiert. Bei der Dekarbonisierung des internationalen Schiffverkehrs wird dieses bayerische Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.“