Landtagswahl Bayern: CSU-Kandidat Sascha Schnürer im Gespräch
2023 wählen die Bayern einen neuen Landtag. Die Wahl fällt in eine Zeit, die von schweren Krisen gezeichnet ist. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie fragil das globale Handelssystem ist. Der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland, dass auch die heimische Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht.
Die CSU Mühldorf hat entschieden, Sascha Schnürer als Erststimmenkandidaten ins Rennen zu schicken. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer engagierte sich der gebürtige Neuöttinger bereits bei den Wirtschaftsjunioren und in verschiedenen anderen ehrenamtlichen Positionen für die Region Altötting-Mühldorf. Im Gespräch verrät Sascha Schnürer, wieso er jetzt in die Politik wechselt und was erreichen will.
inn-sider: Herr Schnürer, als Unternehmer und in verschiedenen ehrenamtlichen Positionen dürften Sie bereits jetzt gut ausgelastet sein. Was hat Sie zum Schritt in die Politik bewogen?
Sascha Schnürer: Mich hält es in der gegenwärtigen Situation einfach nicht mehr nur am Spielfeldrand. Beruflich als Unternehmer, aber tatsächlich auch im Ehrenamt, bin und war ich immer ein politischer Mensch. Dr. Marcel Huber, war für mich, aber auch für viele Menschen über die Parteigrenzen hinweg, ein Fels in der Brandung. Der Mann in der bayerischen Politik für unsere Heimat, für den ländlichen Raum. Bodenständig, das Herz am rechten Fleck. Und wissen Sie, er fehlt einfach. Ersetzen kann man Menschen wie ihn nicht und trotzdem brauchen wir wieder eine starke Stimme in München für unsere Heimat. Das ist das Ziel, für das ich antrete.
inn-sider: Im Gegensatz zu Ihren Mitbewerbern blicken Sie nicht auf eine klassische Partei-Karriere zurück. Ist das ein Vorteil?
Sascha Schnürer: Ja, das sehe ich durchaus als Vorteil und das hat das Feedback aus der Nominierung auch gezeigt. Ich gehe da völlig unvorbelastet in den Wahlkampf und werde auch nicht Entscheidungen oder Zugeständnisse aus der Zeit der „großen Koalition“, die sich heute einfach als unglücklich darstellen, schönreden.
inn-sider: Welche Schwerpunkte wollen Sie in Ihrer Arbeit als Abgeordneter setzen?
Sascha Schnürer: Meine Schwerpunkte möchte ich für die Entwicklung meiner Heimat und des ländlichen Raumes setzen. Da komme ich her und damit kenne ich mich aus. Hierzu gehören natürlich viele verschiedene Facetten. Im Moment wären hier mit Sicherheit Energieversorgung, Arbeitskräftesituation und regionale Wirtschaftskreisläufe mit einer entsprechenden Einbeziehung der Landwirtschaft als Kernelement vordringliche Themen. Mittelfristig möchte ich auch vor allem der Bürokratie den Kampf ansagen.
inn-sider: Jüngste Entwicklungen – wie die Coronapandemie und der Ukrainekrieg – zeigen, dass die deutsche und damit auch die bayrische Wirtschaft vor großen Herausforderungen stehen. Was muss geschehen, um einen nachhaltigen Wohlstandsverlust abzuwenden?
Sascha Schnürer: Wir müssen ruhig, aber sehr schnell einen politischen Richtungswechsel einschlagen. Wir müssen das Leistungsprinzip, Innovation und Wachstum wieder stärker in den Vordergrund stellen und den Leuten ihre Existenzängste nehmen, und das im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen bis 2030. Dies schafft man beispielsweise mit einer Deckelung von Energiepreisen, oder einer Verlängerung von sicheren AKWs und nicht mit ideologischen Grundsatzdiskussionen und einem bedingungslosen Grundeinkommen, wie es derzeit die Regierung in Berlin versucht durchzusetzen. Da muss aus Bayern ein Gegenwind kommen.
inn-sider: Ein Blick auf aktuelle Umfragen zeigt: Für eine absolute Mehrheit reicht es momentan nicht. Welcher Koalitionspartner wäre Ihr Favorit?
Sascha Schnürer: Ich möchte in den nächsten Wochen und Monaten viele Gespräche auf kommunaler Ebene, mit den Ortsverbänden, aber auch mit unabhängigen Wählergemeinschaften führen und diese davon überzeugen, dass nur die CSU die Interessen unserer Heimat bis nach Brüssel vertreten kann. Hier möchte ich für ein Miteinander werben.
Ich habe Sascha Schnürenr persönlich kennen gelernt. Genau solche Leute brauchen wir jetzt in der Politik, klaren Hausverstand, mit beiden Füßen fest am Boden stehend und das nötige Gefühl für die wirklichen Nöte und Probleme der Menschen.
Ich würde mir solche Leute auch bei uns in Südtirol in der Politik wünschen!
Franz Gamper