Krieg in Europa
Putin lässt Ziele in der gesamten Ukraine beschießen. Schon jetzt steht fest: Unzählige Zivilisten werden die Leidtragenden dieses Kriegs sein. „Die Situation ist dramatisch und verändert sich sehr schnell. Wir sind deshalb in ständigem Austausch mit unseren Partnern vor Ort und tun alles dafür, um Menschen in Not in der Ukraine zu unterstützen“, verspricht Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Die Landratsämter Altötting und Mühldorf am Inn haben Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine weiter vorangetrieben. Zwar kann aufgrund des unklaren Lagebildes nicht sicher vorhergesagt werden, wie viele Personen in Deutschland Schutz suchen, und auch nicht, wann und mit welchem Hilfebedarf Flüchtlinge gegebenenfalls im Landkreis ankommen werden. Dennoch gilt es, sich auf gegebenenfalls kurzfristig erforderliche Unterbringungs- und Betreuungsnotwendigkeiten optimal vorzubereiten.
Um Unterbringungsangebote im Landkreis Altötting für Ukraine-Flüchtlinge aus der Bevölkerung zielgerichtet koordinieren zu können, wurde zusätzlich ein Funktionspostfach eingerichtet. Alle Personen, die eine geeignete Unterkunft zur Aufnahme von Flüchtlingen im Landkreis Altötting zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, sich diesbezüglich unter asylunterbringung@lra-aoe.de an das Landratsamt zu wenden.
Personen, die sich aufgrund des Krieges im Landkreis Altötting aufhalten, oder aber bereits zuvor zu Besuchszwecken aus der Ukraine in den Landkreis eingereist sind, werden daher gebeten, sich unter aufenthaltsanzeige-ukraine@lra-aoe.de am Landratsamt zu melden. Dies ist wichtig, um die Betroffenen individuell über die weiteren Entwicklungen und rechtlichen Regelungen zu informieren sowie gegebenenfalls auch Unterstützungsangebote unterbreiten zu können. Aktuell ist ein visumfreier Aufenthalt von Menschen aus der Ukraine bis zu 90 Tagen grundsätzlich zulässig.
Weitere Informationen des Landkreises Altötting für ukrainische Flüchtlinge stehen auf dieser Seite (українська, русский, english) bereit.
Wer im Landkreis Mühldorf am Inn bei der Unterkunft und Betreuung von Kriegsflüchtlingen aus der Urkaine helfen will, kann sich weiterhin per E-Mail unter ukrainehilfe@lra-mue.de an das Landratsamt Mühldorf wenden oder mit Hilfe eines Online-Formulars unter www.lra-mue.de Kontaktdaten sowie die Art des Hilfsangebots mitteilen.
Im Wasserburger Land können über ein Online-Formular auf der Homepage www.landkreis-rosenheim.de oder per E-Mail unter ukrainehilfe@lra-rosenheim.de Angebote zur Hilfe mitgeteilt werden. Bis Freitagfrüh waren es knapp 450 Nachrichten. Ein Großteil davon sind Wohnraumangebote. Dazu zählen Grundstücke, auf denen Wohncontainer aufgestellt werden können, freie Wohnungen und Häuser, Ferienwohnungen, Hotelzimmer, freie Betten in Wohnungen und sogar ein Wohnwagen. Darüber hinaus melden sich Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, indem sie beispielsweise als Dolmetscher zur Verfügung stehen oder die Ankömmlinge bei Arzt- und Behördenbesuchen oder einfach nur beim Einkaufen begleiten wollen.
Caritas-Nothilfe vor Ort im Krieg
Zwar ist die Lage derzeit auch für humanitäre Helfer und Helferinnen noch sehr unübersichtlich, doch die Caritas Ukraine hat sich seit Wochen auf den Kriegsfall vorbereitet und kann jetzt schnell und gezielt handeln. Landesweit sind rund 1.000 Caritas-Mitarbeitende und viele Freiwillige in 19 Caritas-Zentren im Einsatz und leisten Tag und Nacht Überlebenshilfe für Kriegsbetroffene und Flüchtlinge. Caritas international unterstützt die Nothilfe der ukrainischen Kolleginnen und Kollegen.
Wie die Caritas in der Ukraine hilft:
- In den Zentren der Caritas erhalten die Menschen warme Mahlzeiten, Decken und einen geschützten Platz zum Schlafen.
- In Notunterkünften und an zentralen Ausgabestellen verteilen die Mitarbeitenden der Caritas Lebensmittelpakete, Wasserkanister und Hygieneartikel.
- Sozialarbeiter_innen und Psycholog_innen betreuen kriegstraumatisierte Menschen.
- Caritas-Mitarbeitende und Freiwillige organisieren den sicheren Transport von vertriebenen Familien zu ihren Angehörigen.
- Die Caritas Ukraine hat eine Telefon-Hotlines eingerichtet, denn verlässliche und vertrauenswürdige Informationen sind jetzt überlebenswichtig.
- Die Programme für Kinder und Jugendliche werden in den Zentren der Caritas Ukraine aufrecht erhalten, sofern es die Lage erlaubt. Damit Kinder die traumatischen Erlebnisse für einige Momente vergessen können, werden sogenannte „Child Friendly Spaces“ aufgebaut. Das sind Schutzräume, wo Kinder spielen, malen und Sport treiben können. Sie werden zudem psychosozial betreut.
Spendenkonto
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Stichwort: Ukraine-Krieg – CY01026
Beitragsfoto oben: Caritas international