Wacker Chemie: Umsatzrückgang und Zukunftsperspektiven
Die Wacker Chemie AG hat für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 11 % auf 5,72 Mrd. Euro gemeldet. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 7 % auf 770 Mio. Euro. Das Unternehmen begründete diesen Rückgang mit niedrigeren Preisen und Absatzmengen, insbesondere im Bereich Solar-Polysilicium, sowie mit hohen Energiekosten in Deutschland.
Entwicklung der letzten Jahre
Die Umsätze von Wacker Chemie entwickelten sich in den vergangenen Jahren folgendermaßen:
- 2022: 8,21 Mrd. Euro
- 2023: 6,40 Mrd. Euro
- 2024: 5,72 Mrd. Euro (vorläufige Zahlen)
Der Gewinn des Unternehmens entwickelte sich in diesem Zeitraum ebenfalls rückläufig:
- 2022: 1,29 Mrd. Euro
- 2023: 330 Mio. Euro
- 2024: Die genauen Zahlen für das Jahresergebnis 2024 wurden noch nicht veröffentlicht.
Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen Wacker Chemie konfrontiert ist, insbesondere die schwache Nachfrage in wichtigen Industrien wie Bau und Automobil sowie schwierige Marktbedingungen für Polysilicium.
Bedeutung für die Region Burghausen
Wacker Chemie ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Am Standort Burghausen beschäftigt das Unternehmen mehr als 8.000 Mitarbeiter. Die Stadt selbst hat etwa 18.000 Einwohner, was bedeutet, dass ein erheblicher Teil der lokalen Bevölkerung direkt von Wacker Chemie abhängig ist. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Arbeitsplätze in der Region indirekt mit dem Unternehmen verbunden.
Zukunftsperspektiven
Die offizielle Prognose für 2025 wird am 12. März 2025 veröffentlicht. Allerdings hat Wacker Chemie bereits strategische Maßnahmen eingeleitet, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Unternehmen hat kürzlich seine Produktionskapazitäten für Spezial-Silicone in Japan und Südkorea erweitert, um die steigende Nachfrage in den Bereichen Automobil und Bauindustrie zu bedienen. Diese Investitionen könnten die zukünftige Geschäftsentwicklung positiv beeinflussen.
Ob sich Wacker Chemie nachhaltig aus der aktuellen wirtschaftlichen Delle erholen kann, wird maßgeblich von der Entwicklung der globalen Märkte und der Nachfrage nach Hochleistungssilicium und Spezialchemikalien abhängen. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt das Unternehmen einer der wichtigsten Akteure in der Chemieindustrie und ein zentraler Wirtschaftsfaktor für die Region Burghausen.
Quellen
Beitragsbild: © inn-sider.de