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Wirtschaftsraum und Innovationsachse A94: Ministerpräsident Söder sagt Unterstützung für Pilotprojekt im Landkreis Mühldorf am Inn zu

Der Landkreis Mühldorf a. Inn will den Wirtschaftsraum entlang der A94 als Innovationsachse entwickeln und hat am Freitag, 14.04.2023, in Schwindegg das Konzept für ein wegweisendes Pilotprojekt vorgestellt. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder zeigte sich bei einem Ortstermin im Holzwerk Obermeier überzeugt von dem interkommunalen Ansatz und sagte die Unterstützung des Freistaats zu: „Die Zukunft Bayerns liegt im ländlichen Raum. Der Landkreis Mühldorf setzt auf eine ganzheitliche Entwicklung, die zur Region und Struktur passt. Darum unterstützen wir auch die Pilotstudie ‚Wirtschaftsraum und Innovationsachse A94‘. Entlang der Lebensader sollen Mobilität und die Produktion Erneuerbarer Energien intelligent, bürgernah und nachhaltig verbunden werden.“

Die zuletzt fertiggestellten Teilabschnitte der Bundesautobahn A94 sind die neuesten Autobahnbereiche im Freistaat und besitzen nach Ansicht der Wirtschaftsförderung im Landkreis viele Potenziale, die es für eine dauerhafte prosperierende Zukunft im ländlichen Raum zu heben gilt. „Derartige Entwicklungen kann man längst nicht mehr nur anhand von Grundstücksentwicklungen denken“, sagte Landrat Max Heimerl. „Eine sinnvolle und flächensparende Gestaltung ist heute nur möglich, wenn alle dafür notwendigen Aspekte zusammen und interkommunal betrachtet werden.“

Dazu zählen im Zeitalter der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende insbesondere alle Möglichkeiten der Gewinnung von erneuerbaren Energien. Trotz der Komplexität des Vorhabens gelte es nun, mutig voranzugehen: „Wir können die Straße veredeln. Diese Chance sollten wir ergreifen.“

Das „Verbindungsprojekt: Wirtschaftsraum und Innovationsachse A94“ führt unterschiedliche Überlegungen und Herausforderungen zusammen, um über die Gemeindegrenzen hinweg zukunftssichere Lösungen zu entwickeln. Die Bandbreite reicht von Energiegroßprojekten mit entsprechenden Speichermöglichkeiten über die Kombination von Lärmschutz mit Photovoltaik bis hin zu Ladestationen und Wasserstofftankstellen – stets begleitet von der Prämisse, den Netzausbau und die Gewerbeansiedlungen an der Achse A94 sinnvoll und in Verbindung mit regionaler Wertschöpfung zu steuern.

Gerade beim Thema Lärmschutz zeigt sich für Landrat Max Heimerl das Potential des Konzepts. Seit Eröffnung des Teilabschnitts zwischen Pastetten und Ampfing klagen Anwohner über den Verkehrslärm an der A94. „Eine kombinierte Nutzung der Wände für den Lärmschutz und zur Stromproduktion wäre eine echte ‚Win-Win-Situation‘ und würde in der Bevölkerung große Zustimmung erfahren.“ Einen ersten Vorstoß hat Landrat Max Heimerl zusammen mit MdB Stephan Mayer im Juli vergangenen Jahres unternommen und Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sowie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck um Unterstützung für entsprechende Projekte gebeten. Nun ist diese Idee ein wichtiger Bestandteil des Verbindungsprojekts.

„Wir wollen aus ungünstigen Entwicklungen an anderen Verkehrsachsen lernen und den Wirtschaftsraum A94 so formen, dass möglichst viele Potenziale, die ansonsten ungenutzt blieben, einvernehmlich und mit den Anrainerkommunen zusammen genutzt werden“, erklärte Landrat Max Heimerl und bat den Ministerpräsidenten neben finanzieller Unterstützung auch um politische Rückendeckung für Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium.

Nächster Schritt wird eine umfangreiche Machbarkeitsanalyse sein, die alle notwendigen Teilbereiche untersuchen und als Ergebnis zielgerichtet Handlungsempfehlungen liefern soll. Landrat Max Heimerl: „So kann dieses Konzept einer A.94-2.0 zu einer Blaupause für viele weitere Verkehrsachsen in Bayern und Deutschland werden.“

Beitragsbild: Startschuss mit Bschoadtuch für ein neues Kapitel der Wirtschaftsentwicklung im Landkreis Mühldorf a. Inn: Ministerpräsident Dr. Markus Söder (vierter von links) und Landrat Max Heimerl (links) zusammen mit den Bürgermeistern bzw. der Bürgermeisterin der Anrainerkommunen – (von links) Thomas Einwang (Buchbach), Antonia Hansmeier (Heldenstein), Roland Kamhuber (Schwindegg), Michael Hetzl (Mühldorf), Franz Ehgartner (Obertaufkirchen), Josef Grundner (Ampfing) und Rainer Greilmeier (Rattenkirchen). Bildnachweis: Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn

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