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Mühldorf: Vermehrte Schock-/Callcenteranrufe

Aktuell kommt es in Mühldorf a. Inn, Altmühldorf und Mößling zu betrügerischen Schockanrufen. Seit knapp zwei Stunden wurden bei der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn -13- solcher Anrufe gemeldet. Die Polizei schätzt die Dunkelziffer, sprich die nicht bei der Polizei gemeldeten Anrufe, als höher ein.

In allen bisher gemeldeten Fällen meldete sich eine unbekannte Person telefonisch bei den zumeist älteren Mitbürgern und gab sich als Polizeibeamter („falscher Polizeibeamter“) aus.

Die verschiedenen Maschen der Betrüger variieren immer wieder, so erklärt beispielsweise der „falsche Polizeibeamte oder die falsche Polizeibeamtin“, dass bei dem Angerufenen ein Einbruch geplant sei bzw. in der Nähe Einbrecher / Räuber festgenommen worden seien oder ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat. Aus diesen Gründen solle der Angerufene sein Barvermögen und seinen Schmuck in Sicherheit bringen bzw. für den Verwandten Bargeld zur Verfügung stellen. Ein „Kollege“ oder „Anwalt“ könne und wird alles abholen. Nicht selten wird der Angerufene auch aufgefordert, Bargeld bei seiner Bank abzuheben oder zu organisieren.

Bislang kam es zu keinem Schaden, da die Angerufenen in Ampfing auf ganzer Linie souverän reagierten und auf keinerlei Forderungen eingingen.

In allen -13- Fällen wurde auch umgehend die Polizeiinspektion Mühldorf a. Inn verständigt und so konnten weitere Maßnahmen ergriffen werden. Zudem wurde in allen Fällen ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betrugs eingeleitet.

Es muss davon ausgegangen werden, dass weitere Betrugsversuche von den Tätern unternommen werden – mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur im Bereich von Mühldorf a. Inn!

Uwe Schindler, Polizeihauptkommissar in Mühldorf am Inn rät deshalb:

– Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis!
– Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen!
– Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!
– Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder gar Schmuck!
– Rufen Sie Ihre örtliche Polizei zurück und erkundigen Sie sich! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst oder Hemmungen anzurufen!
– Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als Opfer der Betrüger zu werden!

Beitragsbild von Swann Mongenot auf Unsplash

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