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Mit sinkender Quote in die zweite Jahreshälfte

Arbeitslosenquote im Landkreis Altötting 3,3 %, im Landkreis Mühldorf 3,8 Prozent.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein sank im Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. 10 085 Menschen sind aktuell arbeitslos gemeldet, das sind 674 weniger als im Mai und 3 146 oder 45,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquoten in den einzelnen Landkreisen: Landkreis Traunstein 3,3 Prozent, Landkreis Altötting 3,3 Prozent, Landkreis Berchtesgadener Land 4,2 Prozent, Landkreis Mühldorf 3,8 Prozent.
Unter den 10 085 Menschen sind 1 170 Arbeitslose jünger als 25 Jahre darunter 213 unter 20 Jahre. Im Vormonat waren es noch 79 junge Menschen mehr, im Juni des Vorjahres 481 weniger.
3 590 Gemeldete sind zwischen 50 und 65 Jahre alt. Darunter sind 2 430 arbeitslose Menschen älter als 55 Jahre. Der isolierte Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamt-arbeitslosigkeit beträgt 35,6 Prozent. In dieser Altersgruppe waren es im Mai 181 Menschen mehr, im Vorjahresvergleich 877 Menschen weniger. „Von Mai zu Juni sind über alle Untergruppen leichte Rückgänge zu verzeichnen“, kommentiert Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, „außer bei den langzeitarbeitslosen Menschen. Wir bieten Arbeitgebern und Bewerbern ein großes Portfolio an Unterstützungsmöglichkeiten; sei es bei Anpassungsqualifizierungen, Weiterbildungen oder Berufsabschlüssen“, schließt Müller.
1 693 Neumeldungen wurden im Juni aufgenommen. Im Mai waren es noch 504 mehr, das bedeutet einen Rückgang um 22,9 Prozent. Hiervon meldeten sich 885 Menschen aus Erwerbstätigkeit, 311 aus Ausbildung oder Qualifizierung und 448 aus Nichterwerbstätigkeit. Im ersten Halbjahr haben sich im Agenturbezirk Traunstein 17.386 Menschen erneut oder erstmals arbeitslos gemeldet.
Den Neumeldungen stehen 2 362 Abmeldungen gegenüber. Im Mai waren es 584 Menschen weniger, die sich aus der Vermittlung abmelden konnten und im Juni des Vorjahres 122 mehr. 1 446 Menschen nahmen eine Erwerbstätigkeit auf, das sind 450 mehr als im Mai. 310 begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung, 483 meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab.
Der Stellenbestand im Juni zeigt 2 889 Angebote, das sind 234 weniger als im Vormonat und 1 075 weniger als im Juni des Vorjahres. 631 Stellen wurden an den Arbeitgeberservice neu gemeldet; das sind 148 mehr als im Mai.
836 Angebote kommen aus Produktion und Fertigung, 523 Stellen sind bei Kaufmännischen Dienstleistungen, Handel und Tourismus frei und 383 Angebote kommen aus den Berufsbereichen Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.
Der Ausbildungsmarkt zeigt noch 1 521 offene Ausbildungsstellen im gesamten Agenturbezirk, das sind rein rechnerisch 2,0 Stellen je unversorgtem Bewerber.
„Die Vielzahl der Ausbildungsstellen ist keine Garantie, seine Wunschausbildung beginnen zu können“, so Müller, „es sind noch knapp vier Wochen Schulzeit, ohne Ausbildungsplatz sollte kein junger Mensch in die Ferien gehen“, appelliert Müller abschließend.

Landkreis Altötting
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Altötting betrug im Juni 3,3 Prozent, das sind 2 126 Menschen. Im Vormonat waren es 52 Menschen mehr, die Quote lag bei 3,4 Prozent und im Juni des vergangenen Jahres waren es 543 weniger und die Quote lag bei 2,5 Prozent.
Darunter sind 57 Jugendliche unter 20 Jahren (Vormonat: 56), innerhalb der 257 unter 25 Jahren (Vormonat: 269). Die Anzahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahre ist mit 755 im Vergleich zum Vormonat um 5 leicht gestiegen, im Juni des Vorjahres waren es 158 weniger. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen stieg im Vormonatsvergleich um 37 und im Vorjahresvergleich um 78, so dass aktuell 454 Menschen im Landkreis zu dieser Gruppe zählen.
„Ein Berufseinstieg in Teilzeit, eventuell mit der Option auf Stundenerhöhung, ist für viele langzeitarbeitslose Kunden eine gute Möglichkeit, schrittweise wieder ins Erwerbsleben einzusteigen“, so Müller, „der Arbeitgeberservice fragt verstärkt nach Teilzeitstellen in verschiedenen Arbeitszeitmodellen, jedoch auch für Ausbildungsstellen bei den Unternehmen nach“, so Müller abschließend.
376 Menschen meldeten sich erstmals oder erneut arbeitslos. Das sind 83 weniger als im Mai und 141 weniger als im Vergleichsmonat 2019. Darunter waren 171 (Vormonat 249) Meldungen aus Erwerbstätigkeit und 77 (Vormonat 107) aus Ausbildung oder Qualifizierung. 421 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, davon 213 durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. 71 Menschen begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung und 120 Menschen meldeten sich in Nichterwerbstätigkeit ab.
Insgesamt teilen sich die Kunden in 1 201 bei der Agentur (SGB III) und 925 Kunden des Jobcenters (SGB II).
631 Stellenangebote sind im Juni im aktuellen Bestand, das sind 57 weniger als im Mai, und 277 Stellen weniger im Vorjahresvergleich. Der Stellenzugang mit 112 unterscheidet sich um 53 Angebote weniger als im Vormonat, und um 69 weniger im Vorjahresvergleich. Der Bestand an Teilzeitstellen liegt insgesamt bei 63, darunter 20 neue Angebote.
Der Ausbildungsstellenmarkt bietet mit 321 unbesetzten Angeboten 58 weniger als im vergangenen Jahr. Dem stehen noch 189 unversorgte Bewerber gegenüber. Das rein rechnerische Verhältnis von unversorgtem Bewerber zu unbesetzter Ausbildungsstelle beträgt aktuell 1:1,7. 

Landkreis Mühldorf
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im Juni 3,8 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,1 Prozentpunkte im Vormonatsvergleich. 2 494 Menschen waren im Juni arbeitslos gemeldet, 57 oder 2,2 Prozent weniger als im Mai. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Anstieg um 44,1 Prozent, 763 Menschen weniger waren im Juni 2019 gemeldet. Getrennt nach Rechtskreisen zählen 1 364 Kunden zur Agentur für Arbeit und 1 130 Kunden des Jobcenters.
Aktuell sind 296 Jüngere unter 25 Jahre gemeldet, wovon 51, einer mehr als im Mai, unter 20 Jahre alt sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es insgesamt 96 junge Menschen mehr. 812 Menschen sind älter als 50, darunter 532 über 55 Jahre. Der Vormonatsvergleich zeigt einen leichten Rückgang um 1,9 Prozent, das sind 16 Menschen; der Vorjahresvergleich einen deutlichen Anstieg mit 227 aktuell arbeitslosen Älteren mehr. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen beträgt 535, das sind 19 Menschen mehr als im Mai. Der Anteil an der Gesamtheit beträgt aktuell 21,5 Prozent. „Berufsbilder und Berufsinhalte ändern sich sehr schnell, ebenso Produktionsabläufe und technische Standards“, so Müller, „es liegt nahe, in derselben Weise auch die Routinen des Berufseinstiegs auf den Prüfstand zu stellen, ob die Regeln noch gelten“, ermuntert Müller.
420 Neumeldungen, das sind 130 weniger als im Vormonat, und 112 weniger als im Juni 2019 wurden von der Arbeitsvermittlung bearbeitet. Hiervon kamen 201 aus Erwerbstätigkeit, 94 meldeten sich nach Ausbildung oder Qualifizierung und 117 kamen aus Nichterwerbstätigkeit. Dem stehen 481 Abmeldungen, das sind 86 mehr als im Vormonat, gegenüber. Hiervon gingen 205 Menschen wieder in Erwerbstätigkeit und 91 in Ausbildung/Qualifizierung.
600 Stellenangebote sind beim Arbeitgeberservice registriert, gegenüber Mai sind das 48 Angebote weniger. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 331 Stellen weniger. 125 neue Stellenangebote wurden aufgenommen, 55 mehr als im Vormonat und 57 weniger als im Vorjahr. Gut die Hälfte aller Stellenangebote kommen aus den beiden Berufsbereichen Produktion und Fertigung (202) und Gesundheit und Soziales (109).
Der Ausbildungsstellenmarkt hat mit 277 unbesetzten Angeboten 26 weniger als im Juni des vergangenen Jahres. Dem stehen 227 noch unversorgte Bewerber gegenüber.

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