Die Spatzen pfeifen bei uns noch von den Dächern – am 20. März ist Weltspatzentag
Bei diesen nicht sehr wohltönenden Rufen ist es kaum zu glauben, dass sie wie Amseln und Meisen zu den Singvögeln zählen. In Trupps huschen sie durch Liguster-Hecken und Pärchen sitzen auf der Regenrinne in der Nähe ihres Nestes. In unseren Städten und Dörfern sind es Feld- und Haussperlinge, die als Kulturfolger ihre Nistplätze in Spalten und Hohlräumen an menschlichen Behausungen finden. Aber diese menschliche Nähe bereitet ihnen auch Probleme, wenn für sie wichtige Strukturen und Brutplätze wegfallen.
Der Weltspatzentag am 20. März soll darauf aufmerksam machen, dass ihre Bestände inzwischen so stark gesunken sind, sodass sie auch in Bayern in die „Vor-Warnliste“ der Roten Liste der bedrohten Art aufgenommen wurden.
Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Altötting bittet daher: Seien Sie achtsam, tolerant und schenken Sie unseren Spatzen Aufmerksamkeit. Spatzen sorgen das ganze Jahr über für Leben im Garten. Beobachten Sie, an welchen Plätzen die Spatzentrupps sich aufhalten. Diese Plätze sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben. Genaue Beobachter werden feststellen, dass es sich oft um gemischte Gruppen von Feldsperlingen (braune Kopfplatte) und Haussperlinge (graue Kopfplatte) handelt. Naturnah und vielfältig gestaltete Gärten, die auch offene Bodenstellen für Staubbäder bieten, tragen neben dem Erhalt bestehender Nistplätze unter der Dachrinne entscheidend dazu bei, dass die Spatzen auch weiterhin im Landkreis Altötting von den Dächern pfeifen.
Weitere Informationen über diese anspruchsvollen Allerwelts-Vögel finden Sie in der „Spatzenfibel“ des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V.! Außerdem erhalten Sie Auskünfte bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Altötting (Tel: 08671 502- 763).
Foto: (Dorothea Friemel): Feldsperlinge (braune Kopfplatte) nutzen auch Vogelnistkästen als Brutplatz.