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Bayerns Landarztprämie stößt weiterhin auf großes Interesse

München – Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum bleibt eine zentrale Herausforderung – doch es gibt positive Signale: Die Bayerische Landarztprämie erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Wie Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Karfreitag mitteilte, sind allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 bereits über 80 Anträge auf die Förderung eingegangen.

„Das anhaltende Interesse zeigt, dass unsere Landarztprämie wirkt“, so Gerlach. „Immer mehr Ärztinnen und Ärzte entscheiden sich für eine Niederlassung auf dem Land – ein wichtiger Beitrag für die flächendeckende Gesundheitsversorgung.“

Mehr als nur Hausärzte

Von den 81 eingegangenen Anträgen (Stand: 11. April 2025) wurden bereits 36 bewilligt. Dabei handelt es sich nicht nur um klassische Hausarztpraxen: Neben 24 Hausärzten wurden auch ein Frauenarzt, vier Kinderärzte, zwei Augenärzte, ein HNO-Arzt sowie insgesamt vier Psychotherapeuten – darunter zwei Kinder- und Jugendpsychotherapeuten – bei ihrer Niederlassung im ländlichen Raum unterstützt.

„Die Zahlen sprechen für sich“, sagt Gerlach. „Mit der Landarztprämie erleichtern wir Praxisgründungen und -übernahmen und setzen damit ein starkes Signal für die medizinische Zukunft auf dem Land.“

Finanzielle Unterstützung für eine wichtige Aufgabe

Bis zu 60.000 Euro können Ärztinnen und Ärzte durch die Landarztprämie erhalten, wenn sie sich in medizinisch unterversorgten Regionen niederlassen. Die Prämie wurde bereits 2012 ins Leben gerufen und 2021 zu einem vereinfachten, bürokratiearmen Förderinstrument weiterentwickelt.

Seit Beginn des Programms konnten so 1.363 Niederlassungen, medizinische Versorgungszentren und Filialpraxen unterstützt werden – darunter 909 Hausärzte und 454 Fachärzte.

Versorgungslücken schließen – unabhängig von der Postleitzahl

Laut Ministerin Gerlach sind derzeit rund 470 Hausarztsitze in Bayern unbesetzt – Tendenz steigend. Gerade ländliche Regionen stehen unter Druck. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Postleitzahl darüber entscheidet, ob jemand schnell einen Arzttermin bekommt“, so Gerlach.

Neben der Landarztprämie setzt Bayern auf weitere Initiativen: Die Landarztquote, die nun auch für Kinder- und Jugendärzte gilt, wurde erhöht. Zudem gibt es das Stipendienprogramm für Medizinstudierende, das Projekt „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ sowie spezielle Förderprogramme für Kommunen.

„Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass Menschen überall in Bayern gut versorgt sind – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem Land leben“, betonte Gerlach.

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen des Freistaats finden Sie unter:
www.stmgp.bayern.de/service/foerderprogramme/#foerderprogramme-aerztliche-versorgung-land

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