Altöttinger Lazarettkästchen für das Haus der Bayerischen Geschichte
Altötting: Ein altes Nachtischchen des ehemaligen Lazaretts, das von 1942 bis 1946 in den Räumlichkeiten des Franziskushauses untergebracht war, wurde nun an das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg übergeben. Dr. Timo Nüßlein vom Haus der Bayerischen Geschichte, zuständig für Museumsbetrieb, Sammlung, Prävention, freute sich bei einem Besuch vor Ort sehr über die Schenkung des Fördervereins SLW Altötting e.V..
Archivarin Maximilian Heigl-Saalfrank erläuterte die geschichtlichen Zusammenhänge: Das Franziskushaus Altötting wurde 1893 als Kinderheim gegründet, hier fanden auch erste Exerzitien statt. Bereits im 1. Weltkrieg, Ende August 1914 wurde ein Lazarett für 100 Mann eingerichtet. Im 2. Weltkrieg, im Februar 1942 wird das Franziskushaus erneut Lazarett, hier werden Vertriebene, Ausgebombte und Kriegsversehrte behandelt – im Februar 1946 waren noch 250 Verwundete hier untergebracht. Aus dieser Zeit stammt das Nachttischchen, das bei einer Archivbegehung entdeckt und vor der Entsorgung bewahrt wurde. Dr. Nüßlein dankte für die Schenkung und gab an, das 2027 eine größere Ausstellung in Bad Wörishofen zum Thema Gesundheitspflege einst und jetzt geplant sei und das Lazarettkästchen hier einen würdigen Platz finden würde.
Beitragsbild: Gemeinsamer Blick in alte Dokumente (von links): Dr. Timo Nüßlein vom Haus der Bayerischen Geschichte, Präses Br. Marinus Parzinger und Archivarin Maximiliane Heigl-Saalfrank. Im Vordergrund das Lazarettkästchen, das in einer Ausstellung einen würdigen Platz finden soll. Foto: SLW-Stiftungskommunikation