Jährlich 7.000 Tonnen Grünländer produziert
„Ja, meine Molkerei nur noch ein Schutthaufen“, sagt Karl Bruckbauer. Der Molkereimeister war 39 Jahre in Salmanskirchen tätig. Das Salmanskirchener Werk gehörte den Grünland Allgäuer Käsewerke mit Hauptsitz in Kempten, dann wurde die Molkerei an die Naabtalern Milchwerke im oberpfälzischen Schwarzenfeld verkauft. „Unser Geschäftsführer“, erzählt uns Karl Bruckbauer, „hatte die Idee, wir sollten in Salmanskirchen einen besonderen Käse produzieren. Nach mehreren Versuchen war der „Grünländer“ geboren.“
Den Grünländer gibt es heute noch in vielen Variationen in den Käseregalen der Supermärkte. „Man hat uns den Käse regelrecht aus der Hand gerissen“, berichtet der ehemalige Molkereimeister zurecht mit ein bisschen Stolz. In Spitzenzeiten wurden unter beengten Verhältnissen jährlich 7.000 Tonnen Grünländer produziert. Da in Salmanskirchen aber der Markt langfristig nicht mehr bedienen konnten, wurde eine weitere Käserei in Schwarzenfeld gebaut. Zum Ende hin wurden noch täglich 20 Tonnen Grünländer in Salmanskirchen hergestellt, zur Reifung musste der Käse nach Schwarzenfeld transportiert. Dies war auf Dauer zu umständlich und so wurde 2012 der Standort Salmanskirchen geschlossen. Die Molkerei beschäftigte damals 42 Frauen und Männer.
Seit 2012 findet die gesamte Grünländer Herstellung in Schwarzenfeld in der Oberpfalz bei den Naabtalern Milchwerken statt. Vermarktet werden die 60 Tonnen Tagesausstoß Grünländer von Hochland. Das Gelände kaufte die Gemeinde Ampfing. Die Molkerei ist nur noch ein Schutthaufen.
Fotos: Karl Bruckbauer