Mühldorf: Spaziergänger finden menschliches Skelett
Spaziergänger haben am Innufer in Mühldorf ein fast vollständiges menschliches Skelett einschließlich Schädel gefunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten bislang nicht zur Identifizierung des Toten. Die Polizei bittet deshalb die Öffentlichkeit um entsprechende Hinweise.
Spaziergänger fanden am Nachmittag des 11. März 2024 am Innufer im Bereich Starkheim am sogenannten „Innzipfel“ die sterblichen Überreste eines Menschen. Wie die Polizei mitteilte, handelt sich dabei um ein fast vollständiges menschliches Skelett einschließlich Schädel.
Am 14. März 2024 fand im Institut für Rechtsmedizin in München die Obduktion bzw. Begutachtung der Knochen statt. Dabei konnten die Rechtsmediziner folgende Aussagen und Erkenntnisse treffen:
Der Tote war männlich, ca. 170 cm groß und befand sich altersmäßig in der zweiten Lebenshälfte. Die Liegezeit der Knochen wird auf mehrere Monate bis mehrere Jahre geschätzt.
Am Fundort bzw. im näheren Umfeld des Skeletts wurden
- der vordere Teil einer Jeans mit grauen Hosenträgern, Marke C&A, Gr. 33/30,
- ein Polo-Shirt, kurzarm, Größe unbekannt, Farbe kaum mehr definierbar (Aufdruck der Knöpfe deutet ebenfalls auf C&A-Marke hin),
- ein Teil einer weißen Unterhose, Marke Manguun, Größe 5/M,
- eine schwarz/silberne Zigarettenspitze – siehe Foto-,
- ein Paar Birkenstock-Schlappen mit einem Riemen, Farbe vermutlich braun/schwarz, vermutlich Größe 40,
- zwei Zahnprothesen mit Aussparungen bzw. einzelnen Zähnen,
- einzelne Münzen
- jedoch kein Mobiltelefon, Geldbeutel, Schlüssel oder Feuerzeug
gefunden. Hinweise auf eine äußere Gewalteinwirkung ergaben die rechtsmedizinischen Untersuchungen nicht.
Ein Abgleich mit den bislang bekannten Vermisstenmeldungen und die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen, wie Abfragen bei Zahnärzten mit dem Zahnstatus und DNA-Abgleiche führten bislang nicht zur Identifizierung des Toten. Die Ermittler der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn wenden sich deshalb mit der Bitte um Hinweise an die Öffentlichkeit.
Aufgrund des Auffindeortes und der Auffindesituation wird davon ausgegangen, dass die Person nicht als Leichnam vom Inn angeschwemmt wurde, sondern wahrscheinlich wirklich einen Bezug zu dieser Gegend hatte. Denkbar ist, dass Zeugen der Polizei Angaben zu Nachbarn, zu alleinstehenden Personen aus dem näheren Umfeld oder zu Bewohnern einsamer Gehöfte, die seit längerem nicht gesehen wurden, machen können. Nicht ganz außer Acht lassen darf man dabei, gerade im Hinblick auf die von den Rechtsmedizinern genannte Liegezeit der menschlichen Überreste, die vor Jahren herrschenden Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie.
Zeugen, welche der Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn Hinweise zur Identität oder Hinweise allgemeiner Art in der Sache geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (08631) 36730 zu melden.
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