Von München nach Venedig mit dem Radl – Teil 2: Vom Brenner bis nach Vittorio Veneto
Für den dritten Tag haben wir uns den Brenner vorgenommen. Auf der alten Römerstraße und später auf einen neu-erbauten Radweg folgten wir dem Radfernweg „München – Venezia“. Matrei, Steinach, Gries am Brenner, alles Orte, die man eigentlich nur vom Autofahren kennt.
Unser obligatorisches Gruppenfoto auf dem Brenner Pass durfte natürlich nicht fehlen. So schnell geht es, wir haben Südtirol erreicht. Der Radweg vom Brenner über Gossensaß, nach Sterzing, wirklich vom Feinsten. Unser Hotel lag in der Fußgängerzone, sodass einer Besichtigung dieses schönen Platzes nichts im Wege stand. An der Etsch entlang fuhren wir am nächsten Tag nach Franzensfeste, um hier ins Pußtatal abzubiegen.
Hier sah man bereits die ersten Weinberge und Obstplantagen. Nach jeder Kurve hieß es: Fotostopp. Es gab unglaublich viel zu sehen. In Bruneck ergatterten wir grad noch ein Cafe, um den Cappuccino zu genießen. Immer den Kronplatz im Blick steuerten wir unsere nächste Unterkunft in Welsberg an. Die Dolomiten – das UNESO Welterbe- im Blick, radelten wir durch Toblach, zum Toblachersee, weiter zum „Drei Zinnenblick“ um hier eine Pause und Fotostopp einzulegen. Grandios, die „Drei Zinnen“ direkt vor uns, welch ein Erlebnis. Später noch ein Foto vom Dürrensee mit dem Monte Piana (2324m) zur Erinnerung. Am „Passo Cimabanche“ überqueren wir die Grenze zur Provinz Belluno. Auf einer aufgelassenen Bahnlinie führt uns ein ausgesprochen schöner Radweg nach Cortina d Ampezzo. Unser Hotel befindet sich im Zentrum mit Blick zum „Tofana“, für Skifahrer ein Traum. Cortina, ein renommiertes Winter- und Bergsportzentrum, ist auch im Sommer einen Besuch wert. Nach dem Frühstück freuten wir uns über die hellrot Sonnenbeschienen Dolomiten. Ein Augenschmaus.
Das bittere Erwachen folgte sodann: Das Thermometer zeigt 3,6° C, Reif war zu sehen und spüren. Kein Problem für uns, wir waren auf alles vorbereitet. Und bei 900 Höhenmeter bergauf wird einem auf alle Fälle warm. Über Ponte nelli Alpe und „Santa Croce-See“ geht es nach Vittorio Veneto und schließlich von den Bergen in die hügelige Ebene Venetiens. Inmitten von Weinbergen führt uns der Weg durch das Prosecco-Gebiet. Weinberge – wie der Name schon sagt. Ein ständiges Auf und ab, aber eine sehr schöne Landschaft. In Conegliano, im Hotel angekommen, genießt jeder ein Glas Prosecco. Ab hier werden Essen und Frühstück etwas Italienischer, aber wir sind ja jetzt in Italien.