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Thomas Schwembauer (AfD) kandidiert als Altöttinger Landrat und für das Amt der Bürgermeister in Burghausen

Mit einer ungewöhnlichen Doppelbewerbung geht Thomas Schwembauer in die kommende Kommunalwahl: Der 59-jährige Diplom-Ingenieur aus Burghausen kandidiert sowohl als Bürgermeisterkandidat der AfD in Burghausen als auch als Landratskandidat für den Landkreis Altötting. Das bestätigte Schwembauer gegenüber der „Passauer Neuen Presse“. Er sehe darin eine „doppelte Chance“, auf Stadt- wie Kreisebene politische Verantwortung zu übernehmen.

Politischer Werdegang

Schwembauer ist Kreisvorsitzender der AfD im Landkreis Altötting und Mitglied des Kreistags. Auf Landesebene wirkt er als stellvertretender Vorsitzender des Bundesfachausschusses „Europa und Demokratie“ seiner Partei. Bei der bayerischen Landtagswahl 2023 erreichte er im Stimmkreis Altötting rund 17,4 Prozent der Erststimmen.

Thematische Schwerpunkte

Der Burghauser Politiker positioniert sich insbesondere in den Bereichen Energie-, Infrastruktur- und Kommunalpolitik. Er fordert eine stärkere Nutzung der Wasserkraft an der Salzach und spricht sich gegen den Ausbau von Windkraftanlagen im Staatsforst Altötting aus. In der Stadtentwicklung setzt er auf „maßvolle Digitalisierung“ und warnt vor einer „Datensammel-Krake“ im Zuge von Smart-City-Projekten. Zudem kritisiert er die zunehmende Zentralisierung politischer Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene.

Doppelrolle als Herausforderung

Mit der gleichzeitigen Kandidatur auf kommunaler und Kreisebene beschreitet Schwembauer einen in Bayern seltenen Weg. Während sich die AfD im Landkreis Altötting mit dieser Doppelstrategie breiter aufstellen will, stellt sich für Wählerinnen und Wähler die Frage, wie beide Ämter inhaltlich und organisatorisch vereinbar wären.

Blick auf die Wahl

Offen bleibt, wie die Bürgerschaft auf die Doppelbewerbung reagiert. In Burghausen gilt das Amt des Bürgermeisters als stark lokal geprägt, während das Landratsamt vor allem überregionale Aufgaben im Kreisgebiet steuert. Schwembauer betont, dass er in beiden Rollen „Gestaltungsspielraum für die Region“ sieht.

Beitrags,bild: Landratsamt Altötting © inn-sider.de

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