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Bayern investiert in Sicherheit: Neue Produktionslinie für PATRIOT-Raketen in Aschau am Inn

In Aschau am Inn wurde am 21. November 2024 der Spatenstich für eine neue Fertigungslinie zur Produktion von PATRIOT-Flugabwehrraketen gefeiert. Ministerpräsident Dr. Markus Söder hob die Bedeutung der Investition von 250 Millionen Euro durch MBDA hervor, die 300 neue Arbeitsplätze in Bayern schafft, darunter 50 in der Region Mühldorf. Die Hightech-Raketen sollen die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr und ihrer NATO-Partner stärken – ein zentraler Schritt in einer sich wandelnden Weltordnung.

Am 21. November 2024 nahm Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Spatenstich für die neue Fertigungslinie der Bayern-Chemie in Aschau am Inn teil. Diese Erweiterung ermöglicht die Produktion von Antriebssystemen für PATRIOT-Flugabwehrraketen. In seiner Rede betonte Söder die Bedeutung einer wehrhaften Verteidigung für die Freiheit und hob die Rolle bayerischer Fachkräfte bei der Herstellung von Hightech-Lenkflugkörpern hervor.

250 Millionen Euro für Bayerns Verteidigungsindustrie

Die Bayern-Chemie, eine Tochtergesellschaft von MBDA Deutschland, investiert 250 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten in Bayern. Dies schafft insgesamt 300 neue Arbeitsplätze, davon 50 im Landkreis Mühldorf. Diese Investition ist Teil eines größeren Plans, der auch den Bau einer neuen Produktionsstätte in Schrobenhausen umfasst, wo Verteidigungsminister Boris Pistorius am 18. November 2024 den ersten Spatenstich setzte. 

Die Produktion der PATRIOT-Lenkflugkörper in Deutschland ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der nationalen und europäischen Verteidigungsindustrie. MBDA Deutschland wird in den kommenden Jahren mehrere hundert neue Arbeitsplätze schaffen und knüpft damit an frühere Erfahrungen an, als in den 1980er Jahren bei der Bayern-Chemie über 2.000 Flugkörper des Typs PAC-2 für das PATRIOT-System gebaut wurden. 

Söder betonte die Notwendigkeit einer starken Wirtschaft und robuster Streitkräfte in einer veränderten Weltordnung. Er unterstrich, dass die Bundeswehr die beste und modernste Ausrüstung benötigt, von Kleidung über Panzer bis hin zu Flugabwehrsystemen und Drohnen. Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen wird eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf bis zu drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestrebt.

Bayern als Schlüsselstandort der Rüstungsindustrie

Die Entscheidung, die Produktion der PATRIOT-Lenkflugkörper nach Deutschland zu verlagern, wurde durch die Zusammenarbeit von MBDA Deutschland und Raytheon ermöglicht. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Produktion von PATRIOT-Abfangflugkörpern in Deutschland aufzubauen und damit die Verteidigungsfähigkeiten der Bundeswehr und ihrer NATO-Partner zu stärken. 

Die Investitionen in Aschau am Inn und Schrobenhausen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der deutschen Verteidigungsindustrie und zur Sicherstellung der Versorgung mit modernen Luftverteidigungssystemen. Dies ist besonders relevant angesichts der gestiegenen Nachfrage nach PATRIOT-Systemen, die unter anderem in der Ukraine zur Abwehr russischer Angriffe eingesetzt werden. 

Mit diesen Maßnahmen positioniert sich Bayern als zentraler Standort für die Produktion von Hochtechnologie im Verteidigungssektor und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und seiner Partner.

Bild: @ Staatsregierung Bayern

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