Wer ist eigentlich dieser Valentin?
(ak-o) Fast auf der ganzen Welt wird er begangen – der Valentinstag. Wenn auch überall anders, so steht der 14. Februar in zahlreichen Ländern doch ganz im Zeichen der Liebe. Sämtliche Feierlichkeiten und die Tradition sich unter Liebenden Geschenke zu machen, entstammen dem England der frühen Moderne. Ende des 18. Jahrhundert wurden in England erste Postkarten und literarische Werke mit Liebesversen produziert. Sie fanden zunehmend reißenden Absatz.
Seither verbreiteten sich die Traditionen rund um den Valentinstag nach und nach in der ganzen Welt. In Deutschland wurde der Valentinstag nach dem Ende des zweiten Weltkrieges beliebt. Stationierte amerikanische Soldaten brachten die Tradition aus ihrer Heimat mit nach Deutschland.
Historische Figuren
Geschichtlich ist der Valentinstag keiner Person sicher zuzuordnen. Überliefert sind Geschichten über einen Valentinus von Terni und einen Valentinus von Rom. Möglichweise handelt es sich auch um ein und dieselbe Person, die im 3. Jahrhundert nach Christus lebte. Überliefert ist, dass beide ihren Tod als Märtyrer gefunden haben, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Valentinus aus Terni habe entgegen des geltenden Gesetzes Soldaten vermählt. Inhaftierung und Anklage sowie Todesurteil folgten. Valentinus von Rom hingegen soll durch seine Heilkünste Menschen vom Christentum überzeugt haben. Auch dies führte zu einem vollstreckten Todesurteil.
In der Folge wurde Valentin im altertümlichen Mittelitalien verehrt. Im Mittelalter zählte er hier zu den volkstümlichen Heiligen – vergleichbar mit Nikolaus und Martin. Im späten Mittelalter entstanden erste Bräuche unter Liebenden.
Pro und Contra
In unserer Gesellschaft wird der Valentinstag – wie auch in vielen anderen Regionen dieser Welt – nach wie vor gerne mit vielen Blumen, Schokolade und anderen Geschenken gefeiert. Was für die einen ein schöner Anlass ist, Gefühle und Liebe zu zelebrieren, hat für andere doch einen faden Beigeschmack. Die Kritiker fragen sich, braucht es einen speziellen Tag für die Liebe? Ist es nicht viel mehr Kommerz, um den es hier geht?
Letztlich bleibt es jedem selber überlassen, wie er diesen 14. Februar begehen möchte. Denen die ihn zelebrieren und sich Zeit für ihre Liebsten nehmen, sei es doch gegönnt. Sich einfach mal auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren, hat in diesen Zeiten auch etwas Beruhigendes.
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