Warum Hecken mehr als nur ein Sichtschutz sind: Grüne Multitalente mit echtem Mehrwert für Mensch und Natur
(akz-o) Hecken sind aus unseren Gärten und Landschaften kaum wegzudenken. Die meisten Menschen pflanzen sie, um sich vor neugierigen Blicken zu schützen oder um Grenzen zu markieren. Doch Hecken können viel mehr als nur Sichtschutz bieten: Sie sind echte Alleskönner mit positiven Effekten für Umwelt, Tierwelt und sogar unsere Gesundheit.
Grüne Helfer für Umwelt und Tierwelt
Eine dichte, gut gepflegte Hecke schützt den Boden vor Erosion. Gerade auf Hängen oder in Gebieten mit viel Regen verhindert das Wurzelwerk, dass Erde weggeschwemmt wird. So bleibt die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten und das Risiko von Überschwemmungen wird reduziert.
Auch in der Tierwelt leisten Hecken wertvolle Dienste. Sie bieten einen geschützten Lebensraum für Vögel, Igel, Insekten und andere Nützlinge. Gehölze wie Weißdorn, Schlehe oder Haselnuss liefern Nahrung, Nistmöglichkeiten und Schutz. In Zeiten von Flächenversiegelung und Monokultur sind naturnahe Hecken wertvolle Rückzugsorte.
Darüber hinaus können bestimmte Gehölze, wie etwa Hainbuche, Rotbuche, Stechpalme, Johannisbeere oder Liguster, regelmäßig zurückgeschnitten und das Holz als Brennmaterial genutzt werden. Gerade in ländlichen Gegenden wird dieses nachhaltige Heizen wieder beliebter – ein Beispiel dafür, wie sich traditionelle Nutzung mit modernem Umweltbewusstsein verbinden lässt.
Naturfilter und Kraftquelle für die Seele
Hecken sind auch wahre Naturfilter. Ihre dichte Belaubung fängt Feinstaub und Schadstoffe aus der Luft auf und trägt so zu einer besseren Luftqualität bei – besonders wichtig in städtischen Räumen. Gleichzeitig helfen sie, Schadstoffe aus dem Wasser zu filtern, bevor diese in tiefere Bodenschichten oder ins Grundwasser gelangen. Das macht sie zu wichtigen Elementen im natürlichen Wasserkreislauf.
Nicht zu unterschätzen ist auch ihre Funktion als CO₂-Speicher. Wie alle Pflanzen entziehen Hecken der Atmosphäre Kohlendioxid und tragen so aktiv zum Klimaschutz bei. Im Vergleich zu kurzgeschnittenem Rasen binden sie deutlich mehr CO₂ und bieten gleichzeitig Lebensraum und Strukturvielfalt.
Und schließlich: Hecken tun auch uns Menschen gut. Studien zeigen, dass der Blick ins Grüne – auf lebendige, vielfältige Natur – Stress reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. Eine blühende Hecke im Garten ist also nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch ein Beitrag zur eigenen Gesundheit. Umfassende Beratung und Infos finden GartenbesitzerInnen in den Baumschulen vor Ort und unter www.gruen-ist-leben.de.
Beitragsbild: Hecken sind viel mehr als nur Sichtschutz – sie bieten auch Tieren wie Vögeln oder Igeln und Insekten einen geschützten Lebensraum. Foto: Westend61/stock.adobe.com/Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V./akz-o