Blaulicht

Verdacht auf Verbreitung von Kinderpornographie – Durchsuchungen in den Landkreisen Altötting & Mühldorf

Die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn hat am Mittwoch wegen des Verdachts der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte eine großangelegte Durchsuchungsaktion durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Traunstein wurden dabei zahlreiche Objekte durchsucht und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.

Die Kriminalpolizei Mühldorf am Inn hat am Mittwoch, 24. September 2025, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein insgesamt neun Objekte in den Landkreisen Altötting und Mühldorf durchsucht. Hintergrund der Maßnahme sind mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornographischer Inhalte. Dabei wurde eine Vielzahl an Beweismitteln sichergestellt, wie die Kriminalpolizei Mühldorf mitteilte.

Anstieg bei kinderpornographischen Straftaten

Nach Angaben der Ermittler ist die Zahl der Fälle im Bereich der Verbreitung pornographischer Inhalte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Allein von 2023 auf 2024 nahm die Zahl der Delikte von 697 auf 911 zu, was einer Steigerung von 30,7 Prozent entspricht. Polizei und Justiz verstärken daher ihre Maßnahmen, um die Verbreitung von Kinderpornographie konsequent zu bekämpfen.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat hierfür spezielle „Arbeitsgruppen Kinderpornographie“ bei den drei Kriminalpolizeiinspektionen und bei der Kriminalpolizeistation Mühldorf eingerichtet. Diese Einheiten befassen sich schwerpunktmäßig mit Delikten rund um den Besitz und die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornographie und arbeiten eng mit den Staatsanwaltschaften sowie der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zusammen. Dort ist seit 2020 das „Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet“ (ZKI) angesiedelt. Bei der Staatsanwaltschaft Traunstein sind zudem ein Gruppenleiter und vier Staatsanwältinnen eigens mit solchen Verfahren betraut.

Neun Beschuldigte im Visier der Ermittler

Die Durchsuchungen am Mittwoch richteten sich gegen neun männliche Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 46 Jahren. Rund 20 Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizei Mühldorf, unterstützt von Kollegen aus Traunstein und den Zentralen Einsatzdiensten, führten die von der Staatsanwaltschaft Traunstein beantragten und richterlich angeordneten Durchsuchungen durch.

Dabei wurden in den Wohnungen der Verdächtigen zahlreiche elektronische Geräte, Mobiltelefone und Speichermedien sichergestellt. Diese müssen nun durch IT-Forensiker ausgewertet werden. Die weiteren Ermittlungen liegen bei der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein.

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