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Für den Klimaschutz: Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen

(akz-o) Faltschachtel – das hört sich für viele nach Bastelarbeit an oder nach Geschicklichkeitsspielen für Kinder. Es ist erstaunlich: Obwohl wir täglich mit Faltschachteln in Berührung kommen, ist der Begriff relativ unbekannt. Was genau ist damit gemeint?

Kostengünstige Lösung

Faltschachteln sind Produktverpackungen, wie sie hundertfach in jedem Supermarkt zu finden sind. Sie bestehen aus einem präparierten Stück Karton, das zu einer Schachtel gefaltet wird – und das erst kurz vor der Befüllung. Auf diese Weise können Faltschachteln sehr platzsparend geliefert und gelagert werden. Diesen Vorteil nutzen vor allem Konsumgüterhersteller, etwa für Snacks und Süßwaren, Nudeln, Müsli und Reis, Tiefkühlprodukte oder Getränke. Aber auch für Kosmetikartikel, Luxusgüter, Medikamente, Elektrogeräte, Kleidung, Spielzeug oder Bücher kommt die kostengünstige Verpackungslösung zum Einsatz. In Deutschland werden jährlich rund 885.000 Tonnen Faltschachteln im Wert von rund 2,2 Milliarden Euro produziert.

Wie entsteht eine Faltschachtel?

Zunächst werden Kartonbogen im gewünschten Design gedruckt. Die erforderlichen Zuschnitte bekommt man durch das Stanzen des Bogens. Dieser wird auch gerillt oder genutet – man bringt also Faltlinien oder Vertiefungen an, um das spätere Falten des Kartons zu erleichtern. Danach können die Bogen noch veredelt werden, etwa durch Folien, Prägungen oder Lacke und so sehr vielseitig eingesetzt werden. Ein weiteres Argument für Faltschachteln gewinnt massiv an Bedeutung: der Klimaschutz. Kartonverpackungen bestehen aus Papierfasern, also einem nachwachsenden Rohstoff. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Sie lassen sich über das Altpapier recyceln, auch mit Fenstern oder Beschichtungen. Bis zu 25 Mal lassen sich die Papierfasern für neue Kartonprodukte wiederverwerten. Und – für Faltschachteln werden keine Wälder abgeholzt. In der europäischen Herstellung werden ausschließlich Fasern aus nachhaltiger und meist zertifizierter Forstwirtschaft verwendet. Das bedeutet auch, dass die europäische Faltschachtel-Industrie kein Holz aus tropischen Wäldern einsetzt. „Viele Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, Plastikverpackungen durch papierbasierte Lösungen zu ersetzen“, erklärt Christian Schiffers, Geschäftsführer des Fachverbandes Faltschachtel-Industrie (FFI). „Dadurch werden Kartonverpackungen und insbesondere Faltschachteln noch attraktiver.“

BU Bild1 – Bild3:
Foto: pexels.com/Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V./akz-o

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