Chancen für bayerische Unternehmen in Südafrika
Eine Delegationsreise des Bayerischen Wirtschaftsministeriums hat das wirtschaftliche Potenzial Südafrikas im Bereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft in den Fokus gerückt. Vier Tage lang knüpfte eine bayerische Wirtschaftsdelegation vor Ort neue Kontakte, nahm an politischen Gesprächen teil und präsentierte bayerische Umwelttechnologien auf der IFAT Africa. Staatssekretär Tobias Gotthardt zieht eine durchweg positive Bilanz – auch mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit.
Die Delegationsreise des Bayerischen Wirtschaftsministeriums nach Südafrika mit dem Schwerpunkt Wasser- und Kreislaufwirtschaft ist aus Sicht von Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt ein voller Erfolg gewesen. „Südafrika ist die am weitesten entwickelte Volkswirtschaft Afrikas und ein zentraler Partner für bayerische Unternehmen. Besonders in den Bereichen Wasser, Abwasser und Kreislaufwirtschaft eröffnen sich große Geschäftschancen. Unsere innovativen Unternehmen können hier konkret zur Verbesserung der Wasserversorgung beitragen. Mit dieser Reise schaffen wir den Rahmen, damit sie an diesem zukunftsträchtigen Markt partizipieren können“, so Gotthardt.
Gemeinsam mit rund 25 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik reiste der Staatssekretär vier Tage lang nach Johannesburg und Kapstadt. Einer der Höhepunkte war der Besuch der IFAT Africa in Johannesburg, einer von der Messe München organisierten Fachmesse für Umwelttechnologien. Dort diskutierte Gotthardt zusammen mit dem Umweltminister der Provinz Westkap, Anton Bredell, auf einem Podium über Themen des Wasserschutzes und der Unternehmensversorgung mit Wasser.
Im Rahmen der Reise führte Gotthardt auch politische Gespräche mit hochrangigen Vertretern Südafrikas, darunter Handelsminister Parks Franklin Mpho Tau, der Landwirtschaftsminister der Provinz Westkap, Ivan Meyer, sowie Lebogang Isaac Maile, Mitglied des Exekutivausschusses für Finanzen und wirtschaftliche Entwicklung der Provinz Gauteng. Darüber hinaus fand ein Austausch mit südafrikanischen Unternehmern sowie mit bayerischen Firmen statt, die bereits in Südafrika tätig sind.
„In unseren Gesprächen wurde deutlich, wie sich die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Bayern und Südafrika in den vergangenen drei Jahrzehnten stabil und vertrauensvoll entwickelt haben“, betonte Gotthardt. Darauf lasse sich aufbauen, um auch zukünftige Herausforderungen gemeinsam anzugehen – mit den Ideen und Innovationen bayerischer Unternehmen. „Das ist eine gute Basis für weiteren, für beide Seiten gewinnbringenden Handel – jenseits von Zöllen und Handelsbarrieren.“
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegation standen außerdem Fachgespräche, Briefings sowie Unternehmensbesuche mit Erfahrungsaustausch auf dem Programm. Organisiert wurde die Reise vom Bayerischen Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit Bayern International sowie der Bayerischen Auslandsrepräsentanz in Südafrika.
Südafrika ist gemessen am Handelsvolumen Bayerns wichtigster Wirtschaftspartner auf dem afrikanischen Kontinent. Zwei Drittel aller bayerischen Exporte in die Region Subsahara-Afrika entfallen auf das Land. Im Jahr 2024 importierte Südafrika Waren im Wert von 867 Millionen Euro aus dem Freistaat – vor allem Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Produkte. Umgekehrt lieferte Südafrika Güter im Wert von 1,1 Milliarden Euro nach Bayern, darunter Fahrzeuge, Produkte der Ernährungswirtschaft und Halbwaren.
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