Bayern investiert 100 Millionen in den Ausbau von Bahnhöfen und Haltepunkten
Mobilität ist die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung ist das nicht selbstverständlich. Aber auch Gepäck oder ein Kinderwagen erschweren die Beweglichkeit und schränken die Mobilität ein. Daher ist es erklärtes Ziel der Bayerischen Staatsregierung, das bayerische Bahnnetz bis 2028 noch ein Stück barrierefreier und, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, insgesamt 100 weitere Stationen barrierefrei zugänglich zu machen. Der Freistaat wird sein freiwilliges Engagement in Zukunft deswegen ausweiten und für 24 weitere Stationen rund 100 Millionen Euro investieren. Der Ministerrat hat deshalb heute die Umsetzung des „Bayerischen Aktionsprogramms für barrierefreie Stationen“ beschlossen. Das Programm umfasst die Realisierung von bereits laufenden Maßnahmen, die Umsetzung neuer Projekte sowie die Schaffung eines Planungsvorrats zur Barrierefreiheit gemeinsam mit der DB InfraGO AG.
Mit Stand 26. Oktober 2023 waren in Bayern 515 von 1.066 Bahnhöfen und Haltepunkten barrierefrei ausgebaut. Rund 81 Prozent der Ein- und Aussteiger in Bayern profitierten bereits davon. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, im Laufe der Legislaturperiode insgesamt 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen, um dadurch mehr Tempo in den barrierefreien Stationsausbau der Deutschen Bahn in Bayern zu bringen – eine Aufgabe, für die nach dem Grundgesetz eigentlich der Bund zuständig ist.
In Kürze werden zwei Rahmen- und Planungsvereinbarungen über den Ausbau von 24 Stationen aus allen bayerischen Regierungsbezirken unterzeichnet, die von der Förderung profitieren: Beim Hauptbahnhof Fürth und den drei Bahnhöfen in Amberg, Kronach und Pegnitz handelt es sich um vier neue Realisierungsprojekte größerer, verkehrlich wichtiger Stationen, für die schon eine Planung bestand, da es Planungsprojekte aus dem Bayern-Paket II sind. Bei den 14 Stationen in Aschau (Chiemgau), Oberaudorf, Frauenau, Karpfham, Bodenwöhr Nord, Weiherhammer, Pressig-Rothenkirchen, Bad Rodach, Ramsberg, Windsbach, Poppenhausen, Waigolshausen, Gablingen, Wasserburg (Bodensee) handelt es sich um kleine Bahnstationen im ländlichen Raum (zwei pro Regierungsbezirk) mit unter 1.000 Ein- und Aussteigern. Eching, Eichstätt Bahnhof, Neufahrn (Niederbayern), Kulmbach, Weißenburg (Bayern), Meitingen sind sechs größere, verkehrlich wichtige Stationen. Für sie wird ein Planungsvorrat geschaffen. Ziel ist die Realisierung in der nächsten Legislaturperiode.
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