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Wasserburg: Dreiklang für das Berufliche Schulzentrum

Große Feierstunde am Beruflichen Schulzentrum in Wasserburg am Inn. Am Mittwoch (21.2.2024) wurde dort die Fertigstellung der insgesamt fünfjährigen Baumaßnahmen gefeiert. Gleichzeitig wurde die Schulleiterin Claudia Romer in den Ruhestand verabschiedet und ihr Nachfolger Gerhart Zimmermann vorgestellt.

Im Rahmen der Baumaßnahmen wurde das gesamte Gebäude des Beruflichen Schulzentrums neu organisiert. Rund 3300 Quadratmeter wurden saniert, knapp 6000 Quadratmeter neu gebaut. Das Hauptgebäude beinhaltet nun neue Werkstätten für die Fachrichtungen „Kunststofftechnik“ und „Technische Produktdesigner“, Klassen- und Gruppenräume, moderne CAD-Arbeitsplätze sowie die Schulverwaltung und die Schulmensa mit einer Großküche. Vor dem Hintergrund einer Lehrplanänderung hat der Landkreis zudem eine Erstausstattung für die Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik beschafft.

„Die modernisierten Räumlichkeiten bieten jungen Menschen im Landkreis nun ein zeitgemäßes Lernumfeld und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Talente bestmöglich zu entfalten“, sagte Landrat Otto Lederer. „Ich darf mich herzlich bedanken, dass hier Schulfamilie und Planer zusammengefunden haben, um den Schulalltag wirklich zukunftsfähig zu machen.“

Das neue Raumkonzept bietet optimale Voraussetzungen für Schüler, Lehrer und Schulverwaltung. So wurde bei der Sanierung nicht nur auf eine topmoderne und funktionale Ausstattung der Klassenräume geachtet, sondern auch für eine verbesserte Akustik und ein angenehmes Raumklima gesorgt. Mit einer hochgedämmte Gebäudehülle erfüllt das Gebäude die ökologischen Anforderungen für klimagerechtes Bauen. Eine Solaranlage mit einer Leistung von 75 Kilowattpeak beliefert sowohl die Schule als auch das öffentliche Stromnetz. Die großen Maschinen der Werkstätten und die neue Wärmepumpe profitieren unmittelbar von dem Strom, der durch die Photovoltaikanlage bereitgestellt wird.

Beginn der Baumaßnahmen war im Herbst 2018. In drei Bauabschnitten wurde Stück für Stück abgerissen, saniert und neugebaut. Dadurch konnte der Schulbetrieb, teilweise in Containern, parallel weiterlaufen. An dem Bau waren über 60 Firmen beteiligt. Als Sachaufwandsträger hat der Landkreis Rosenheim insgesamt rund 37 Millionen Euro investiert.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde Schulleiterin Claudia Romer in den Ruhestand verabschiedet. Landrat Otto Lederer dankte Romer für die herausragende Arbeit und sprach von einem Glücksfall für die Schulgemeinschaft: „Claudia Romer hat das Bauprojekt mit viel Engagement bis zum Abschluss betreut. Gleichzeitig hat sie durch die notwendigen Umstrukturierungen die Grundlage dafür geschaffen, dass aus vier Schulen ein Schulzentrum geformt wird.“

Der Regierungspräsident von Oberbayern, Dr. Konrad Schober, hob das überdurchschnittliche Engagement von Claudia Romer hervor sowie ihre Verdienste um die Schulfamilie. „Sie pflegten einen durch und durch demokratischen Führungsstil, getragen von Respekt, Anstand, Wertschätzung und Menschlichkeit. Insofern waren Sie auch ein wichtiges Vorbild für demokratische Bildung.“ Gleichzeitig gab Schober bekannt, dass Gerhart Zimmermann die Leitung des Berufliches Schulzentrums übernehmen wird. Zimmermann war zuletzt stellvertretender Schulleiter.

Seit dem laufenden Schuljahr sind unter dem Dach des Beruflichen Schulzentrums Wasserburg die Berufsschule, die Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie, die Fachoberschule sowie die Berufsoberschule zusammengefasst.

Beitragsbild: Schulleiterin Claudia Romer, ihr Vorgänger Gerhard Heindl (links) und Landrat Otto Lederer (2.v.re.) nahmen den symbolischen Schlüssel von Peter Schwinde vom Architekturbüro Schwinde (rechts) entgegen. Foto: Landratsamt Rosenheim

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