Verpackungswende im Obstregal: Warum Wellpappe jetzt noch wichtiger wird
(akz-o) Wer einen vollen Obstkorb und frisches Gemüse zu Hause schätzt, weiß: Die richtige Lagerung ist entscheidend, damit die gesunden Einkäufe genießbar bleiben. Schon auf ihrer langen Reise vom Feld bis in den Supermarkt müssen Tomaten, Pilze und Co. zahlreichen Herausforderungen standhalten. Temperaturschwankungen, Druckbelastung, Feuchtigkeit – um Lebensmittelverluste zu vermeiden, braucht es eine hochspezialisierte Logistik. Auch die Verpackung spielt dabei eine wichtige Rolle. Nun stellt eine EU-Verordnung Verantwortliche vor neue Herausforderungen, denn: Ab 2030 sind Einwegverpackungen aus Kunststoff für Obst und Gemüse unter einer Menge von 1,5 Kilogramm tabu. Das betrifft also viele kleinere Schalen und Boxen, wie wir sie etwa für Beeren oder Steinobst kennen. Für die Umwelt ist das eine gute Nachricht – aber was bedeutet das für empfindliche Sorten? Müssen wir mit weniger Schutz und mehr Lebensmittelverschwendung rechnen? Nein, denn es gibt eine gut geeignete Lösung, die weiterhin zur Verfügung stehen wird: Wellpappe.
Umweltfreundlich und hochfunktional
Viele wissen gar nicht: Die in Wellpappe enthaltenen Papierfasern können mehr als 20-mal recycelt werden. Außerdem setzen beispielsweise die im Verband der Wellpappen-Industrie e. V. organisierten Unternehmen in ihrer Herstellung im Durchschnitt zu über 80 Prozent Recyclingpapier ein.
In Sachen Produktschutz ist Wellpappe eine bewährte und zuverlässige Lösung für Obst und Gemüse. Gerade druckempfindliche Lebensmittel wie Beeren oder Tomaten verderben ohne geeigneten Schutz schneller – das ist nicht nur für Verbraucher*innen ärgerlich, sondern verschwendet auch Ressourcen, die für Anbau, Transport und Lagerung benötigt wurden. Unbeschädigte Ware ist also nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Nachhaltigkeit.
Besserer Schutz – auch vor Keimen
Im Vergleich zu wiederverwendbaren Kunststoffbehältern kann Wellpappe sogar die Haltbarkeit von Obst verlängern und das Risiko einer Keimbelastung verringern. Eine Studie der Universität Bologna kam 2016 zu dem Ergebnis, dass Pfirsiche in großvolumigen Transportboxen aus Wellpappe länger frisch blieben als die Vergleichsgruppe. Außerdem übertrugen sich zu Testzwecken aufgetragene Krankheitserreger in deutlich geringerem Maß vom Material auf das Obst. Die Verpackung kann also in vielerlei Hinsichten einen Unterschied machen – für mehr Genuss, mehr Frische und einen besseren Ressourcenschutz.
Beitragsbild: Wellpappe ist eine bewährte und zuverlässige Lösung für Obst und Gemüse. Foto: MaskaRad/stockphoto.com/akz-o