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ARD-DeutschlandTREND: Durchweg kritische Bewertungen für alle Spitzenkandidaten

Eineinhalb Monate vor der Bundestagswahl stehen die Zeichen in Berlin weiter auf Wechsel. Die Union wäre bei einem aktuellen Wahlgang mit 31 Prozent klar stärkste Partei vor der AfD (20 Prozent). Die SPD käme auf 15 Prozent. Sie läge hinter der AfD und knapp vor den Grünen (14 Prozent). Im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND von Mitte Dezember liegen die Unionsparteien (-2) schwächer, AfD und SPD etwas besser (jeweils +1), die Grünen stabil. Die Linken-Abspaltung BSW wahrt sich mit unverändert 5 Prozent Chancen auf den Parlamentseinzug. FDP und Linke sind stärker als zuletzt, würden mit je 4 Prozent jedoch nach wie vor an der Mandatsschwelle scheitern.

Der Unions-Vorsprung in der Sonntagsfrage findet weiter keine Entsprechung in der Politikerbewertung der Bürger. 25 Prozent sind zufrieden mit Friedrich Merz. Allerdings ist auch die Popularität der übrigen Spitzenkandidaten begrenzt. 28 Prozent äußern sich aktuell wohlwollend zu Robert Habeck. Circa jeder Fünfte ist zufrieden mit Alice Weidel, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht und Olaf Scholz. Dass kein einziger Spitzenkandidat mehr positive als negative Stimmen auf sich zieht, ist ein Novum bei den seit 1998 von infratest dimap begleiteten Bundestagswahlen.

Migration und Wirtschaft sind wichtigste Problemthemen

Prägender als die Personalaufstellung der Parteien dürfte für den Wahlgang Ende Februar die Themenwahrnehmung der Bundesbürger werden sowie ihre Erwartungen zur Problemlösung. Die Agenda der Bundesbürger ist auch zu Jahresbeginn sichtbar durch ökonomische Fragen geprägt, wenn auch weniger stark als vor einem Monat. Zugleich hat die Zuwanderung einen wieder größeren Stellenwert als zuletzt. Gefragt nach den wichtigsten Problemen, die die Politik nach der Wahl angehen sollte, nennen 37 Prozent die Zuwanderung, ein gutes Drittel die Wirtschaft. Etwa jeden Siebten bewegt die krisenhafte außenpolitische Gesamtlage. 13 Prozent benennen den Umwelt- und Klimaschutz, 11 Prozent soziale Probleme.

Quelle und Beitragsbild: Infratest dimap Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung mbH, Berlin

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